Hadamar spricht Gesellen frei Schmitt-Steitz: Bessere Leistungen in Praxis als Theorie

Am 16. August 2019 hat die Freisprechungsfeier für 14 Gesellen, davon elf Glaser und drei Glasveredler, an der Staatlichen Glasfachschule Hadamar stattgefunden. GFF sprach mit dem ehemaligen stellvertretenden Schulleiter Theo Schmitt-Steitz über die Leistungen der Schüler.

Theo Schmitt-Steitz
Theo Schmitt-Steitz (li.) freut sich für seine Schüler, das Bild stammt von der Preisübergabe zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks, bei dem zwei Absolventinnen der Staatlichen Glasfachschule Hadamar eine Auszeichnung bekamen. - © Glasfachschule Hadamar

Obwohl sich Theo Schmitt-Steitz vor Kurzem in den Ruhestand verabschiedet hat, wohnte er der Freisprechungsfeier im August bei. Dass er sich der Glasfachschule Hadamar und dem Nachwuchs verbunden fühlt, liegt nahe. Schließlich war er Klassenlehrer, stellvertretender Schulleiter und Mitglied der Prüfungskommission für die Glaser an der Handwerkskammer (HWK) Wiesbaden.

Schmitt-Steitz schöpft aus einem großen Erfahrungsfundus, wenn es um die Bewertung der Schüler geht. Wie hat sich die aktuelle Generation angestellt? GFF verrät er, dass die 14 Absolventen insgesamt bessere Leistungen im fachpraktischen als im fachtheoretischen Teil erzielten. "In der Fachtheorie wurden die Ergebnisse in den vergangenen Prüfungsjahren leider immer etwas schwächer", resümiert er.

Gesellenstück mit voller Punktzahl

In diesem Jahr hat Schmitt-Steitz die Gesellenstücke nicht selbst benotet, dennoch hat er sich bereits vor der Freisprechung ein Bild von den Werken gemacht. Zwei Stücke sind ihm besonders positiv aufgefallen: zum einen eine dreiteilige Glasbaukonstruktion, die der Prüfungsausschuss mit voller Punktzahl (100 Punkte = Note 1,00) benotet hat, und zum anderen eine mehrteilige Kunstverglasung, die die Note 1,31 (95 Punkte) erhielt. "Beide Werkstücke zeichnen sich durch den hohen Anspruch an das handwerkliche Können und die überaus präzise Ausführung wie durch den ideenreichen, kreativen Entwurf im Vorfeld aus", sagt Schmitt-Steitz.

Neue Glaser in den Startlöchern

Gemessen an den Anmeldungen für die Staatliche Glasfachschule in Hadamar zum ersten Ausbildungsjahr scheint der Beruf für junge Menschen wieder attraktiver zu sein. "Bereits mehr als 20 Glaser haben sich angemeldet", berichtet der ehemalige stellvertretende Schulleiter. "Möglicherweise tragen die stetigen Bemühungen der Betriebe, fachlich qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen und Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen, Früchte."

GFF war bei der Freisprechung vor Ort und hat sich vor allem mit den Schülern ausgiebig unterhalten – und viele Fotos gemacht. Schauen Sie in die Oktoberausgabe von GFF, um weitere Eindrücke vom Besuch und vor allem von der nächsten Glasergeneration zu erhalten.