Saint-Gobain und Hydro schließen Kooperation

Saint-Gobain Glass und Hydro Building Systems bündeln ihre Kräfte, um den Markt für CO2-reduzierte Fassaden anzuführen. Beide Unternehmen fördern eine wertschöpfende Kreislaufwirtschaft und unterstützen Bauherren und Architekten bei der Erstellung nachhaltiger Gebäude mit geringen Emissionswerten.

Bruno Mauvernay, Direktor des Geschäftsbereichs Glasfassaden bei Saint-Gobain, und Henri Gomez, Vice President bei Hydro Building Systems (v. li.) - © Mediashots

Saint-Gobain Glass stellte bereits im September 2022 Oraé vor, das Glas mit dem weltweit niedrigsten CO2-Fußabdruck. Die aktuelle Umweltproduktdeklaration (EPD) belegt einen CO2-Fußabdruck von nur 6,64 Kilogramm CO2-Äquivalent pro Quadratmeter (auf vier Millimeter Glasdicke). Dieser Wert entspricht einer Reduzierung von 42 Prozent im Vergleich zum europäischen Basis-Klarglas von Saint-Gobain. Erreicht wird dies durch den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energiequellen und einem Recyclinganteil von 64 Prozent.

Die Aluminiumlegierung Hydro Circal 75R wurde von Hydro Building Systems 2019 eingeführt und besteht zu mindestens 75 Prozent aus recyceltem Aluminium-Altschrott (End-of-Life Aluminium). Der CO2-Fußabdruck ist einer der niedrigsten der Welt: 2,3 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Aluminium.

Die Baubranche ist weltweit für 39 Prozent der jährlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Saint-Gobain Glass und Hydro Building Systems – dazu gehören die Marken Technal, Wicona, Sapa und Domal sowie die kürzlich erworbene Marke Hueck – engagieren sich gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung. Sie unterstützen Bauherren und Architekten bei der Erstellung nachhaltiger Gebäude mit geringen Emissionswerten. Eine Studie zur Ökobilanzierung von Fassaden geht davon aus, dass das gebundene CO2 einer Fassade um bis zu 50 Prozent reduziert werden könnte, wenn kombinierte Systeme aus Hydro Circal 75R und Oraé-Produkten, z.B. dem Sonnenschutzglas Cool-Lite Xtreme Oraé verwendet werden.

Investitionen in Urban Mining und Kreislaufwirtschaft

Vor dem Hintergrund immer knapperer Rohstoffressourcen und strengeren Begrenzungen von Emissionswerten weltweit steigt auch das Interesse an Urban Mining. Hydro Building Systems und Saint-Gobain Glass investieren getrennt voneinander europaweit in die Entwicklung von Urban Mining-Partnerschaften und handeln so konsequent in Übereinstimmung mit ihrem Nachhaltigkeitsansatz. Beide Unternehmen engagieren sich für das Sammeln und Recyceln von Aluminium-Altschrott bzw. Altglas und fördern so eine wertschöpfende Kreislaufwirtschaft. Die Vorteile für Bauherren: Durch die Investition in Recycling-Produkte wird der Anteil am gebundenen CO2 im Gebäude reduziert.

Henri Gomez, Vice President bei Hydro Building Systems, erklärt: "Vor zehn Jahren haben wir mit Hydro Circal 75R unseren Weg zur Dekarbonisierung von Gebäuden begonnen und sind jetzt mit Hydro Circal 100R weiter Vorreiter. Durch unsere Partnerschaft mit Saint-Gobain Glass gehen wir weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus."

Bruno Mauvernay, Direktor des Geschäftsbereichs Glasfassaden bei Saint-Gobain: "Durch die Kombination unserer Innovationen Oraé und Hydro Circal 75R sind wir nun in der Lage, zukunftsgerechte Fassaden zu entwickeln, die im Vergleich zu einer Standardfassade rund 50 Prozent weniger gebundenes CO2 enthalten. So können wir sowohl Bauherren wie auch Architekten in unser Engagement für CO2-Neutralität einbeziehen."

Beide Unternehmen planen langfristige Partnerschaften mit weiteren Stakeholdern aufzubauen, ihre Forschung zur Entwicklung nachhaltigerer Produkte zu vertiefen und weiterhin Pionierarbeit auf diesen Gebieten zu leisten – jenseits der gesetzlichen Vorgaben.