Delegiertentreffen in Karlsruhe Präsenz-Versammlung beim GFF BW

Im Oktober haben sich in Karlsruhe die Delegierten zur Mitgliederversammlung des GFF BW getroffen. Bernd Maisenbacher informierte über Aktuelles zur Unternehmensnachfolge. LIM Jürgen Sieber berichtete über seine Reise nach Frankreich als Teil einer Handwerksdelegation.

gff bw versammlung 16.10.21
Bernd Maisenbacher von Maisenbacher Hort + Partner stellte den Delegierten eine Checkliste vor, mit der Firmeninhaber eine Unternehmensnachfolge planen bzw. vorbereiten können. - © Dirks

Bernd Maisenbacher von Maisenbacher Hort + Partner stellte den Delegierten eine Checkliste vor, mit der Firmeninhaber eine Unternehmensnachfolge planen bzw. vorbereiten können. Die Liste umfasst sieben W-Fragen: Warum, Wer, Wann, Wie, Wieviel und Wo.

Rechtzeitig die Betriebsnachfolge planen

Die Firmeninhaber sollen einen Überblick zu den wichtigsten Punkten für Übergeber und Übernehmer erhalten, wenn der Betrieb in den nächsten Jahren veräußert werden soll.

Maisenbacher wies darauf hin, dass die Übergeber rund zehn Jahre vor dem geplanten Eintritt in den Ruhestand mit der Nachfolger-Suche beginnen müssen. Wichtig sei vor allem, dass der aktuelle Inhaber rechtzeitig eine persönliche Planung für die Zeit nach dem Berufsleben erstelle.

Unternehmenswert hängt vom Alter des Inhabers ab

Schiebt man die Planung zu weit hinaus, kann sich das rächen. „Der Unternehmenswert sinkt, wenn der Übergeber zu alt ist“, sagte Maisenbacher. Den Angaben zufolge stehen in den nächsten Jahren bundesweit etwa 250.000 Handwerksbetriebe zur Übernahme an.

Handwerksdelegationsreise nach Straßburg

LIM Jürgen Sieber berichtete von seiner Reise nach Frankreich als Teil einer Delegation des Handwerkstags in Baden-Württemberg. Geleitet wurde die Delegation von Handwerkstag-Präsident Rainer Reichhold. Auch die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut nahm an der Reise teil.

Im Fokus der zweitägigen Reise standen der Austausch zwischen Handwerksbetrieben aus Baden-Württemberg und dem Elsass sowie die Anbahnung von geschäftlichen Kontakten.

Lizenzgebühr für Fahrt ins Nachbarland

Sieber berichtete, dass die Tätigkeit von deutschen Handwerksbetrieben im Elsass stark rückläufig sei. Ein Grund dafür sei, dass die Betriebe pro Fahrt über die Grenze eine Lizenzgebühr von zehn Euro zahlen müssen. Fährt ein Monteur morgens über die Grenze zur Baustelle in Frankreich und abends retour nach Deutschland, fallen 20 Euro Gebühren an.  Diesem Umstand kritisierten auch die Repräsentanten der französischen Handwerksbetriebe, sagte Sieber.

Im Gespräch mit der Präfektin der Region Grand Est, Josiane Chevalier, machte Sieber auf die Lizenzgebühr und die Folgen für das grenzüberschreitende Arbeiten aufmerksam. „Jetzt nimmt Sie das Thema mit nach Paris“, sagte Sieber.

Mehr über die Mitgliederversammlung in der GFF 12/21.