Interconnection Osteuropäische Fensterbranche schwer getroffen

Der Absatz am osteuropäischen Fenstermarkt geht laut einer Studie von Interconnection dieses Jahr im Vorjahresvergleich um 7,4 Prozent zurück. Die Sudie erwartet einen Rückgang des gesamten Fenstermarktes um 270 Millionen Euro in Osteuropa.

Fensterbranche Osteuropa
Die Fensterbranche in Osteuropa ist von der Pandemie schwer betroffen. - © Holzmann Medien (Grafik: GFF, Quelle: Interconnection)

Russland und die Ukraine halten mit zirka 46 Prozent des Umsatzes den größten Anteil am osteuropäischen Fenstermarkt. Der Einbruch beträgt in dieser Region im Jahr 2020 8,3 Prozent in Menge. Russland ist trotz des hohen Rückgangs in diesem Jahr voraussichtlich die einzige Region Osteuropas, die wahrscheinlich bis zum Jahr 2023 das Marktniveau von 2019 übertrifft. "Die Prognose ist jedoch gerade für Russland mit einer hohen Unsicherheit behaftet, da die von der politischen Entwicklung abhängt", sagt Laszlo Barla, Autor der Studie.

Die Pandemie trifft Ungarn, Rumänien, Bulgarien sowie Griechenland noch schlimmer – mit einem Minus von 12,0 Prozent. Die Regionen erleiden laut der Studie im Jahr 2021 ebenfalls einen Rückfall im zweistelligen Bereich. Die baltischen Länder verzeichnen 2020 ebenso einen zweistelligen Rückgang. Der Fensterabsatz in der Region Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Slowenien geht dieses Jahr um 7,0 Prozent zurück und im Jahr 2021 um 10,8 Prozent. Die wirtschaftlich robusteste Region Osteuropas mit den Ländern Tschechien, Slowakei und Polen erlebt dieses Jahr einen leichten, einen langanhaltenden Abwärtstrend erleben – eine Erholung ist für das Jahr 2023 erwartet.

Metall und Renovierung im Vormarsch

Der Wohnbau ist mit zirka zwei Drittel des Marktvolumens das größte Geschäftsfeld für den osteuropäischen Fensterabsatz. Der starke Rückgang im Neubaubereich lässt sich teilweise vom Renovierungssektor im Wohnbaubereich auffangen. Der Renovierungssektor gewinnt zunehmend an Relevanz aufgrund der verstärkten Initiativen der Regierungen beim Thema Energieeffizienz und steigert seinen Anteil bis zum Jahr 2023 auf 53,1 Prozent. PVC dominiert im Bereich des Rahmenmaterials in allen Ländern Osteuropas mit einem Marktvolumen von zirka 2,8 Milliarden Euro.

Die Metall-Fenster liegen mit 1,2 Milliarden Euro an zweiter Stelle – weisen voraussichtlich für die nächsten Jahre jedoch eine bessere Wachstumsentwicklung auf. Bis zum Jahr 2023 wachsen die Umsätze bei Metall um durchschnittlich 1,3 Prozent jährlich. Metall steigert im Längsschnitt seinen Marktanteil von 13,9 Prozent im Jahr 2015 auf 15,2 Prozent im Jahr 2023. Statische Fähigkeiten, Maintenance und Optik machen das Metall-Fenster zum Liebling der Architekten.