Nürnberg macht von sich reden

Kurz vor Drucklegung dieser Ausgabe bekräftigte Kneer-Südfenster die Teilnahme an der FENSTERBAU FRONTALE im kommenden März. Auch Maco bestätigte per Pressemitteilung, dass das Unternehmen aus Salzburg in Nürnberg dabei sein will.

Ein sehr wichtiges Signal der beiden Aussteller. Die Unternehmen sind zwei von hunderten Firmen, die sich auf der Messe zeigen wollen. Gleichwohl haben die Namen Kneer und Maco Bekanntheitsgrad. Folglich sind die Mitteilungen mehr als schlichte Informationen zweier Aussteller. Sie haben Signalwirkung für die Branche.

Dem sind sich die beiden Firmen natürlich bewusst. Sie setzen ein Zeichen in einer Zeit, die weiterhin von den Auswirkungen der Pandemie geprägt ist. Eine Präsenzmesse mit 3G-Regel ist besser als überhaupt keine Messe. Schließlich muss irgendwann der erste Schritt auf dem Weg zum normalen Geschäftsalltag gemacht werden.

Klar, es gibt weiterhin Risiken. Die Reisebestimmungen können sich jederzeit ändern. Internationale Besucher müssen mit Unwägbarkeiten rechnen. Gretsch-Unitas und Schüco Polymer Technologies haben sich deshalb gegen die Messeteilnahme entschieden. „Wir bedauern die Absage einiger Aussteller, haben aber natürlich Verständnis für die individuellen Gründe. Ganz wichtig ist für uns das Signal: Das Format Messe steht nicht infrage. Wer 2022 pausieren muss, möchte 2024 wiederkommen“, sagt Elke Harreiß von der Messe Nürnberg. Ihren Angaben zufolge waren Mitte Oktober 555 Aussteller – davon die Hälfte international – zur FENSTERBAU FRONTALE 2022 angemeldet.

Mit zirka 52.000 Quadratmeter seien 82 Prozent der zur Verfügung stehenden Ausstellungsfläche belegt. „Wir gehen aktuell davon aus, dass sich der Teilnehmeranteil insgesamt um wenige Prozentpunkte zugunsten des nationalen Publikums verschieben wird und insbesondere Besucher vorrangig aus Europa anreisen werden“, sagt die Messeleiterin.

Zum Vergleich: Zum Fachmesseverbund FENSTERBAU FRONTALE und HOLZ-HANDWERK 2018 kamen 94 Prozent aller Besucher aus Europa.

Die Vorschläge als Wunschthema für unsere Leser lauten diesmal:

  • 3D-Druck und Glas: Wo liegen die Grenzen? Wir recherchieren, ob es möglich ist, Glas aus dem 3D-Drucker zu erhalten und inwieweit die Technologie die traditionelle Glasherstellung ersetzen kann.
  • IT-Sicherheit: Wie bringen kleine und mittlere Unternehmen ihre IT-Sicherheit auf den neuesten Stand? Trotz steigender Gefährdung durch Cyberangriffe mangelt es an adäquaten Maßnahmen.
  • Schweißen ohne Putzen: Immer mehr Fensterhersteller setzen auf die V-Perfect-Technologie. Welche Wettbewerbsvorteile bietet die moderne Schweißtechnik und wie ist der aktuelle Stand in der PVC-Bearbeitung?

Welches Thema sollen wir für Sie recherchieren? Bitte stimmen Sie ab bis zum 6. Dezember auf www.gff-magazin.de.

Last but not least: Wir haben die Frist für Bewerbungen als Fensterbauer des Jahres 2022 bis zum 31. Januar verlängert. Machen Sie mit! Der Hauptpreis-Gewinner erhält 2.000 Euro sowie ein Rundum-sorglos-Marketingpaket. Infos unter www.gff-magazin.de/fensterbauer.

Ihr

Holger Dirks