Nachträgliche Fensterlüftung Neues Berliner Wohnquartier mit Lüftungslösung von Regel-air

In Berlin-Pankow entsteht derzeit das neue Wohnquartier Kokoni One. In der Objektbeschreibung für die 84 neuen Holzhäuser warben die Architekten im Vorfeld mit einem Lüftungskonzept, dass ohne Lüftungsanlagen auskommt. Dieses blieb im weiteren Verlauf der Projektentwicklung leider auf der Strecke. Da die ersten Gebäude bereits errichtet waren, entwickelte das Generalunternehmen Terhalle gemeinsam mit Regel-air ein bislang noch nie umgesetztes nachträgliches Lüftungskonzept.

Die ersten Gebäude des neuen Wohnquartiers waren schon weitestgehend fertig, als ein Kunde das fehlende Lüftungskonzept bemerkte.
Die ersten Gebäude des neuen Wohnquartiers waren schon weitestgehend fertig, als ein Kunde das fehlende Lüftungskonzept bemerkte. - © Terhalle

Bei der Planung des neuen Viertels wurde auf das Thema Nachhaltigkeit sehr viel Wert gelegt. So wurde das Energiekonzept als Quartierslösung konzipiert. Eine zentrale Erdwärmesonden-Anlage versorgt ein niedrigtemperiertes Low-Ex-Nahwärmenetz, das wiederum die Fußbodenheizungen versorgt. Die Trinkwassererwärmung erfolgt über Durchlauferhitzer. Sie werden, so wie auch die zentrale Wärmepumpenanlage und die Wallboxen für E-Autos, mit Strom von Photovoltaikmodulen auf den Dächern versorgt. Auf Lüftungsanlagen konnte verzichtet werden – heißt es zumindest in der Objektbeschreibung seitens der Architekten.

Praktikables Konzept für nachträgliche Fensterlüftung

Schließlich wurde im Vorfeld mit einem Lüftungskonzept geworben, was allerdings im weiteren Verlauf der Projektentwicklung irgendwie vergessen wurde. Erst ein Käufer erinnerte sich an das beworbene Konzept, das somit wieder zum Thema wurde. Doch waren die ersten Gebäude, deren Rohbau komplett kreislauffähig ist, bereits errichtet. "So mussten wir nach einer praktikablen Lösung suchen, die auf alle Gebäude anwendbar ist", sagt Sebastian Louws, der für den Generalunternehmer Terhalle das Produktmanagement verantwortet.

Für die Umsetzung der idealen Lösung im Holzfenster war es durch die bereits fertiggestellten Objekte zu spät. "Eigentlich hätte man den FFLH-max von Regel-air einplanen und direkt beim Bau der Fenster integrieren müssen", erläutert Louws. Bei einem eingebauten Fenster diesen Lüfter nachzurüsten hätte aber bedeutet, dass die Handwerker mit der Hand über Kopfhöhe millimetergenau hätten nachfräsen müssen. Also wurde nach einer alternativen und vor allem praktikablen Lösung gesucht.

Am Teststand bei Regel-air prüfte man die Konstruktion u.a. sorgfältig auf Schlagregendichte.
Am Teststand bei Regel-air prüfte man die Konstruktion u.a. sorgfältig auf Schlagregendichte. - © Terhalle

Lösung auf Schlagregendichte und Luftdurchlass geprüft

Also entwickelte Terhalle gemeinsam mit Regel-air eine bislang zuvor noch nie umgesetzte Lösung. An den bereits montierten Fenstern wurde auf einer Länge von etwa 600 Millimeter ein zwei Millimeter tiefer Schlitz ausgefräst. "Dieser ist für den Lufteintritt", erläutert Louws. "Dann haben wir zwei Paar FFL von Regel-air eingebaut. Ein Paar senkrecht an den Seiten des Fensters, ein Paar oben waagerecht." Bevor das an den insgesamt etwa 500 Fenstern im neuen Wohnquartier umgesetzt wurde, gab es allerdings intensive Tests am Prüfstand der Firma Regel-air, denn "schließlich ist das keine übliche Lösung", sagt Thomas Verhoeven, Geschäftsführer von Regel-air.

Die entwickelte Konstruktion wurde ausgiebig auf Schlagregendichte und Luftdurchlass geprüft. Die so gewonnenen Werte konnte Terhalle dann mit dem von Regel-air erstellten Lüftungskonzept an den Planer weitergeben. Dieser sei von dem Lüftungskonzept schnell überzeugt gewesen und befand, dass das nachträglich geplante Lüftungskonzept mit den Lüftern von Regel-air stimmig ist und so nun im neuen Wohnquartier auch umgesetzt wird.