Investition für die Zukunft Baltic Fenster nimmt neues BAZ in Betrieb

Eine höhere Ausbringung und kurze Lieferzeiten, Qualität und Flexibilität, optimierte Produktionsprozesse, zufriedene Mitarbeiter. Diesen Wertezuwachs verbucht die zur EGE-Gruppe gehörende Baltic Fenster GmbH, nachdem sie ein neues Bearbeitungszentrum (BAZ) in Betrieb genommen hat.

Setzt Maßstäbe in Sachen Automatisierung: Das neue Schirmer-BAZ bei Baltic Fenster in Langenhorn. - © Baltic Fenster

In einer Rekordzeit von zwölf Monaten lieferte die Schirmer Maschinen GmbH ein zweites Bearbeitungszentrum für Baltic Fenster. "Wenn man so lange partnerschaftlich zusammenarbeitet, weiß man, wie der Kunde tickt", sagt Roland Vogt, Mitglied der Schirmer-Geschäftsleitung. "Darum war es möglich, dass wir uns in so kurzer Zeit auf die Anforderungen einstellen konnten. Normalerweise haben wir eine Lieferzeit von 15 bis 18 Monaten."

Produktionshalle erweitert

In den fünf Jahren nach der Übernahme durch die EGE-Gruppe hat sich Baltic positiv entwickelt und war – auch dank der verstärkten Vertriebsaktivitäten bei Kunststofffenstern und -haustüren – an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Um das weitere Schirmer-Bearbeitungszentrum in die Fertigung implementieren zu können, bedurfte es jedoch einiger Vorarbeiten. So dämmte Baltic zunächst einen Teil der Kalthalle, funk­tionierte sie zur Warmhalle um und schuf mehr Lagerfläche. Die erwei­terte Produktionshalle beherbergt nun das neue BAZ samt Stahlzu­schnitt. Insgesamt investierte die Baltic Fenster GmbH mehr als eine Mio. Euro in das Projekt.

Neue Maßstäbe in der Fertigung

"Das Layout der neuen Anlage ist auf den Zentimeter maßgeschneidert", erklärt Dirk Buesge, Leiter Projektmanagement bei Schirmer. "Das ist unser tägliches Brot. In den Produktionsstätten ist allgemein wenig Platz, aber die Maschinen werden immer größer." In Sachen Automatisierung setzt die neue Anlage in Langenhorn Maß­stäbe. Über acht Achsen positionieren sich Bohr- und Fräswerkzeuge schnell und präzise, bewegen sich gleichzeitig linear und rotierend um den Profilstab und ermöglichen so komplexe Bearbeitungen aus allen Winkeln. "Hier kommt neueste Antriebs- und Bohrtechnologie sowie PC-Technologie von Beckhoff Automation zum Einsatz", betont Buesge. Auch aktuelle Schweißanforderungen für das Dichtungshinter­fräsen habe man berücksichtigt.

So übernimmt das neue BAZ bei der Baltic nun auch alle Arbeiten, die zuvor an Einzelplätzen per Hand verrichtet wurden, und zwar schneller, präziser und flexibler. Neben den Standardbearbeitungen integriert es das Setzen der Schließbleche und Stahlverstärkungen, eine vollautoma­tische Pfosten- und Kämpferkonturfräsung in Stückzahl 1, Bohrungen für die Oliven, für Entwässerung und Lüftung. Das neue Orbit 8-Bearbei­tungsmodul erlaubt zudem Vorarbeiten im Kunststoff. Die automatische Werkzeugbrucherkennung deckt Fehlerquellen frühzeitig auf. Nachferti­gungen lassen sich ohne Rüstzeiten dazwischenschieben: Alles stellt sich vollautomatisch ein.

Gerüstet für weiteres Wachstum

Der hohe Automatisierungsgrad der neuen Anlage bringt Vorteile für Fensterhersteller, Mitarbeiter sowie Kunden. "Das neue BAZ versetzt uns in die Lage, in gleicher Zeit einen um 15 Prozent höheren Output zu generieren", erläutert Gregor Bier­mann, Geschäftsführer Baltic Fenster. Dank des BAZ fallen aber nicht nur zusätzliche Handlingsprozesse weg. Als einziges Un­ternehmen in der EGE-Gruppe sei die Baltic nun in der Lage, sowohl Kömmerling- als auch Veka-Systeme zu verarbeiten. Das sei hilfreich, um gruppenübergreifend Auftragsspitzen zu bewälti­gen. Das Schirmer-BAZ von 2012 stehe dem Unternehmen nun für den Sonderbau zur Verfügung und um die weiterhin hohe Nachfrage nach Haustüren zu bedienen.

Mit zwei Bearbeitungs- und Zuschnittzentren sowie zwei Schweiß-Putzli­nien sieht Biermann das Unternehmen optimal gerüstet für das weitere Wachstum. Parallel setzte die Baltic weitere Investitionen um: in drei Krananlagen, eine neue Ladelogistik, in die Modernisierung der Haustürhalle, eine neue Warenannahme sowie in zusätzliche Parkflä­chen für die Fahrzeuge der Mitarbeiter.