Raumluft reinigen Neue Beschichtung macht Fenster zu Staubsaugern

Mursall Active Coating hat eine unsichtbare Beschichtung für Fenster und Glasoberflächen entwickelt, die die Feinstaubbelastung (u.a. Pollen) in Räumen reduziert. GFF sagt, wieso Licht und Sauerstoff ausreichen, um den Staubsauger am Fenster in Gang zu setzen.

Bayerwald hat auf der Bau 2019 Fenster mit der neuartigen Beschichtung vorgestellt. - © Metzger

Pure Air heißt das Produkt für Fenster und Glasoberflächen, das mit dem fotokatalytischen Beschichtungssystem Active Coating die Luft in Innenräumen reinigt. Mit der Kraft aus Licht und Sauerstoff bindet die Beschichtung Mikropartikel in der Luft und macht sie unschädlich. Treffen kleine, unsichtbare Teilchen auf die speziell behandelte Scheibe, kommt es zur fotokatalytischen Reaktion. Innert 90 Minuten seien 80 Prozent aller Viren, Bakterien und Schimmelsporen abgetötet. Trotz ihrer großen Vielfalt reagierten alle Arten von Mikroorganismen empfindlich auf die fotodynamische, biozide Wirkung. Im Anschluss wischt der Nutzer die Reste der Organismen weg oder saugt sie ab.

Magisches Fensterglas

Hauchdünn auf das alte oder neue Fenster aufgetragen, verbindet sich Pure Air nach Unternehmensangaben mit der Glasoberfläche. Es sei 24 Stunden am Tag aktiv. Die neu erforschte Beschichtung beseitige zudem unangenehme Gerüche, sei farblos und benötige keine Energie – Tages- oder Kunstlicht von mehr als 1.000 Lux stoße den Prozess an. Laut Mursall Active Coating hält Pure Air für 30 Jahre und punkte im Verhältnis zu Lüftungsanlagen durch seine reduzierten Anschaffungs- sowie Wartungskosten.

Die Beschichtung nutzen z.B. Hotels oder Kliniken. In Bussen oder Zügen kommt die unsichtbare Schicht zur Anwendung, um die Gesundheit der Fahrgäste zu schützen. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist der Wohungsbau, Fensterhersteller profitierten hier von dem neuartigen Beschichtungssystem. Bayerwald und Mursall setzen die Beschichtung für ihre Elemente bereits ein.

GFF stellt die Innovation ausführlich in seiner Sommerausgabe 7-8/20 vor, die am 3. Juli erscheint.