Fortbildungsprogramm des Fachverbands GFF BW Mit Modulseminaren gezielt weiterbilden

Fortbildung zur vom GFF qualifizierten Fachkraft des Glaserhandwerks oder zur durch den GFF qualifizierten und geprüften Fachkraft des Glaserhandwerks: GFF stellt das neue Weiterbildungskonzept des Fachverbands GFF Baden-Württemberg im Detail vor.

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    Andreas Richter ist Dozent an der Gewerblichen Akademie GFF in Karlsruhe.
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    Jan Eiermann ist seit Leiter der technischen Beratung beim GFF BW.
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    Alexander Dupp ist Tschlermeister und ö.b.u.v. Sachverständiger.
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    Für den Titel einer durch den GFF qualifizierten und geprüften Fachkraft des Glaserhandwerks ist es notwendig, alle angebotenen Module zu besuchen und abschließend eine Prüfung abzulegen.

Ihnen fehlt als Handwerker die Zeit und der Elan, die richtigen Fortbildungen auszusuchen? Sie sind in vielen Fällen nicht überzeugt, dass es sich lohnt, einen kostbaren Tag zu investieren? Das ändert sich jetzt. Mit seinem Modulseminar hat sich der Fachverband GFF Baden-Württemberg ein Weiterbildungskonzept überlegt, von dem die Fensterbaubetriebe profitieren. Die Umsetzung besteht aus acht vom Verband ausgewählten Fortbildungsbausteinen. Sie als Verarbeiter sollen demnach sicher sein können, dass die Module „genau die richtigen Informationen in nerhalb kürzester Zeit transportieren“.

Entscheidend ist, was Sie wollen

Die Module im Einzelnen: Fenstermontage allgemein, Einbruchhemmung, Absturzsicherung, Barrierefreiheit, Schallschutz, Brandschutz, Wärmeschutz, Befestigungstechnik (Sachkundenachweis). Für jedes Modul steht ein Spezialist zur Verfügung, der durch das jeweilige Thema führt. Der Fensterbauer entscheidet, wann und wie viele Module er im Zuge der Fortbildung besucht. Die Zertifizierung zur vom GFF qualifizierten Fachkraft des Glaserhandwerks erreicht, wer das Modul eins, Fenstermontage allgemein, besucht und an zwei weiteren beliebigen Modulen teilnimmt. Für den Titel einer durch den GFF qualifizierten und geprüften Fachkraft des Glaserhandwerks ist es notwendig, alle Module zu besuchen und abschließend eine Prüfung abzulegen. Die erforderlichen Module für die jeweilige Qualifikation müssen innerhalb von drei Jahren bestätigt werden. Danach sollten die Unternehmer die jeweiligen Module in einem von ihnen festgelegten Turnus regelmäßig auffrischen.

Die Anmeldung für die Fortbildungsbausteine erfolgt auf www.fenster-akademie.de. Die Zielgruppe sind Monteure und Planer.

Die einzelnen Module im Überblick

Modul 1: Fenstermontage allgemein

Durch die immer größer und schwerer werdenden Fenster und durch die Minimierung der Festigkeiten von Mauerwerken, wegen vorrangig wärmedämmender Aspekte, ist es für die Monteure immer schwieriger, ein Fenster fachgerecht zu montieren. In ihrem Lehrgang am 5. und 6. März vermittelt die Gewerbliche Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik Karlsruhe (kurz GFF Akademie) mit den Referenten Andreas Richter und Jan Eiermann nicht nur die Theorie der Fenstermontage (bauphysikalische Grundlagen, Befestigung und Lastabtragung, Schadensfälle aus der Praxis), die Teilnehmer montieren selbst Fenster in verschiedene Mauerwerke. Somit entsteht ein attraktives und informatives Programm mit einer großen Praxisnähe.

Modul 2: Einbruchhemmung

Bei der einbruchhemmenden Montage von Fenster- und Türelementen geht es nicht nur darum, das richtige Glas und den richten Beschlag einzusetzen, sondern vielmehr darum, eine komplette Sicherheitskette zu schließen.

„Unser Konzept umfasst acht Module, von denen Sie sicher sein können, dass sie exakt die richtigen Inhalte innerhalb der kürzesten Zeit transportieren.“

Viele Fensterbauer fragen sich, wie sich alle diese Komponenten der Sicherheitskette vereinen lassen sollen. Im Montagelehrgang für einbruchhemmende Fenster und Türen am 23. Februar geht Alexander Dupp, Tischlermeister und ö.b.u.v. Sachverständiger, u.a. auf Fallstricke bei der Montage ein. Zu den theoretischen Inhalten gehören ferner normative Grundlagen und der Umgang mit Prüfnachweisen. Im Praxisteil montieren die Teilnehmer einbruchhemmende Fenster in diverse Mauerwerke – an den eingebauten Elementen prüfen die Profis den manuellen Angriff.

Modul 3: Absturzsicherung

Bei der absturzsichernden Montage von Fenster- und Türelementen kann vieles nicht den gewünschten und erlaubten Regeln und Richtlinien entsprechen. Fensterbauer sind manches Mal unsicher, welche Nachweise sie erbringen müssen und welche gefordert sind. Im Lehrgang zu absturzsichernden Fenstern und Türen am 6. Februar 2018, der sich an die Monteure und Planer richtet, geht Dipl.-Ing. Hermann Hamm auf theoretische Grundlagen (Beispiele für verschiedene Kategorien von Absturzsicherungen, normative Grundlagen, Nachweise zur Stoßsicherheit, Systeme mit Zulassungen/Prüfzeugnissen) sowie auf die Montage von absturzsichernden Fenstern und Türen ein.

Modul 4: Barrierefreiheit

Bei der barrierefreien Montage von Türelementen führt schon die kleinste Leckage zu großen Schäden. Viele Fensterbauer fragen sich, wie sie den Übergang an den barrierefreien Türen fachgerecht und kostengünstig ausführen. Gibt es vielleicht sogar eine Universallösung? Im Montagelehrgang für barrierefreie Türen am 20. Februar 2018 stellt Markus Pape von der Firma Kemperol u.a. Normen und Regelwerke vor. Zu den theoretischen Inhalten gehören zudem die Punkte Abdichtungen mit Flüssigkunststoff, typische Fehler/Punkte bei Abdichtungen sowie Hinweise zur Untegrrundvorbereitung für die Verarbeitung mit Flüssigkunststoff. In den Praxis-Workshops geht es u.a. um die Verarbeitung von Flüssigkunststoff am Modell.

Module 5 und 6: Schall- bzw. Brandschutz

Für die Module 5 und 6, Schallschutz und Brandschutz, die sich an Planer richten, liegen derzeit noch keine Termine bzw. genauen inhaltlichen Informationen vor.

Modul 7: Wärmeschutz

Wärmeschutz ist immer ein Thema. Doch gerade jetzt in der Zeit der immer dichter werdenden Gebäudehülle sollte der Fachhandwerker ein besonderes Augenmerk auf den Wärme- bzw. Feuchteschutz legen. Deshalb veranstaltet die GFF-Akademie am 1. März einen sehr praktisch orientierten Wärme- und Feuchteschutzlehrgang für Fenster und Türen. In diesem Lehrgang zeigt M.Eng. Benjamin Standecker, neben theoretischen Aspekten (EnEV, KfW-Anforderungen, Wärmebrücken, Fensteranschluss, Lüftungskonzept, bauphysikalischen Schäden) anhand von eindrücklichen und praktischen Versuchen, wie sich die Bauphysik verhält. Im ersten Praxis-Workshop geht es um den BlowerDoor-Test mit der Leckageortung typischer Schwachstellen im Fenster- und Türbereich. Im zweiten Workshop steht die Erstellung der erforderlichen Nachweisunterlagen gemäß den KfW-Anforderungen für den Alt- und Neubau auf dem Programm.

Modul 8: Befestigungstechnik (Sachkundenachweis)

Als Fischer-Kompetenzzentrum besteht die Aufgabe der GFF Akademie darin, Wissen über die richtige Auswahl und Verwendung von Dübeln weiterzugeben. Dazu zählen die sicherheitsrelevanten Befestigungen. In diesem Modul, das am 27. Februar unter der Leitung von Andreas Richter stattfindet, erhalten Monteure und Planer das Rüstzeug für wirtschaftliche und regelkonforme Lösungen ihrer Befestigungsaufgaben und holen sich ihren Sachkundenachweis. Auch in diesem Lehrgang geht es nicht nur um die Theorie (Baustoffe, Bohrverfahren, Montagearten, Belastungen, Wirkungsweisen), sondern montieren die Teilnehmer diverse Dübel in unterschiedliche Mauerwerke.

Beginnen Sie jetzt, Ihre Module zusammeln. Termine, Anmeldeformulare, Preise und die Kontakte für die einzelnen Bausteine erhalten sie beim GFF BW bzw. online auf der Webseite www.fenster-akademie.de.