Barauszahlung an Minderheitsaktionäre Konzernverschmelzung der VBH Holding AG auf die TLF Holding AG

Die TLF Holding AG hat heute ein formales Übertragungsverlangen an die VBH Holding AG gerichtet. TLF Holding hält unmittelbar zirka 92,55 Prozent des Grundkapitals der VBH Aktiengesellschaft. Sie ist damit Hauptaktionärin und plant die Konzernverschmelzung der VBH Holding AG auf die TLF Holding AG. Welche Folgen das hat, elsen Sie hier.

Die zukünftige TLF Holding AG wird alleinige Aktionärin der VBH Holding AG. - © VBH

Das Übertragungsverlangen der TLF Holding AG hat zum Inhalt, dass eine außerordentliche Hauptversammlung der VBH Holding AG einberufen werden soll, in der die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre der VBH (Minderheitsaktionäre) auf die TLF Holding AG gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschlossen werden soll. Dieses Verfahren hat nach Unternehmensangaben zunächst zur Folge, dass die zukünftige TLF Holding AG alleinige Aktionärin der VBH Holding AG wird. Anschließend erlischt die Börsennotierung der VBH Holding AG.

Barabfindung für Aktionäre

Zur Festlegung der angemessenen Barabfindung hat die TLF Holding AG eine Unternehmensbewertung durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchführen lassen. Die Höhe der Barabfindung wurde auf 2,36 Euro für jede Aktie der VBH Holding AG festgelegt. Die Vorstände der VBH Holding AG und der TLF Holding AG werden einen Verschmelzungsvertrag abschließen. Die außerordentliche Hauptversammlung, deren einziger Tagesordnungspunkt die Beschlussfassung über den vorgenannten Übertragungsbeschluss ist, wird am 25. Juli 2016 in Kornwestheim stattfinden.

Keine Veränderungen für Kunden und Lieferanten

Die zukünftige TLF Holding AG wird Gesamtrechtsnachfolgerin der VBH Holding AG und übernimmt alle Rechte und Pflichten aus den jeweiligen Vertragsverhältnissen. Verträge mit Kunden und Lieferanten der in- und ausländischen Tochtergesellschaften, insbesondere der VBH Deutschland GmbH und der esco Metallbausysteme GmbH, seien nicht betroffen. Mit dem verschmelzungsrechtlichen Squeeze Out sind laut Ankündigung der Hauptaktionäre auch keine Änderungen im Vorstand, der Belegschaft oder der operativen Ausrichtung der VBH-Gruppe geplant. Vielmehr nimmt die TLF Holding nach der Verschmelzung die Rolle der heutigen VBH Holding AG ein.

Die Konzernverschmelzung ist Teil der Sanierungsstrategie: Sie ermögliche, verbunden mit dem Rückzug von der Börse, erhebliche Kosteneinsparungen in sechsstelliger Höhe, zum Beispiel durch den Wegfall laufender Publizitätspflichten und der Durchführung einer Publikumshauptversammlung. Diese Einsparungen helfen, die Position von
VBH im Markt zu verbessern.