Am 24. September 2021 lädt die TU Dresden zum virtuellen Klebtech Symposium ein. Auf dem Programm stehen hochkarätige Fachbeiträge zu aktuellen Fragestellungen rund um die Klebtechnik – von innovativen Klebeprojekten bis hin zum nachhaltigen Kleben als wichtige Aufgabe des gegenwärtigen und künftigen Bauens.

Das dreijährige Bestehen des Klebtech Netzwerks ist der Anlass für das fachübergreifende Symposium. Es setzt sich zum Ziel, das strukturelle Kleben von Glas im Bauwesen durch anwendungsorientierte Forschung zu stärken und gezielt voranzutreiben. Begleitend zudem Symposium erscheint im Verlag Ernst & Sohn das Fachbuch Klebtechnik im Glasbau mit 15 Beiträgen namhafter Autoren auf rund 225 Seiten. Das Nachschlagewerk wird den Tagungsteilnehmern kostenlos zur Verfügung gestellt. "Drei Jahre erfolgreiche Netzwerkarbeit, geprägt durch den intensiven Austausch der Kooperationspartner, finden ihren Niederschlag in dem Fachbuch", sagt Prof. Bernhard Weller von der TU Dresden.
Kreislaufwirtschaft und Planung von Glasfassaden
Die Veranstaltung findet in der Zeit von 8.45 bis 17.15 Uhr statt. Der Tag teilt sich in die Themenblöcke Grundlagen und Qualitätssicherung, Fügetechnik und Prozessentwicklung sowie Anwendung und Konstruktion. Nach der Begrüßung durch Prof. Weller und Dr. Felix Nicklisch von der TU Dresden folgen zwei Keynote-Vorträge in der Rubrik Vision und Nachhaltigkeit. Stefan Marinitsch, Arup Deutschland, referiert über die Kreislaufwirtschaft und Planung von Glasfassaden. Anschließend präsentiert Dr. Tina Tölke (Innovent) ihren Beitrag über biobasierte Klebstoffe. Weitere Themen sind die beschleunigte Aushärtung geklebter Holz-Glas-Verbindungen mit induktiver Erwärmung von Jonas Wirries (Fraunhofer IFAM) und Untersuchungen an laminierten Punkthaltern unter exzentrischer Beanspruchung von Paul Müller (Hochschule München). Dr. Christian Scherer (Kömmerling Chemische Fabrik) widmet sich der Frage, wie Kleb- und Dichtstoffe zur Gestaltung moderner Fassadenlösungen beitragen.
SG-Verklebung für absturzsichernde Verglasungen
Hoch beanspruchte SG-Verklebungen für absturzsichernde Verglasungen ohne mechanische Sicherung thematisiert Dr. Thiemo Fildhuth (Knippers Helbig) in seinem Vortrag. Klebstoffe für Explosionsszenarien – Extreme Bedingungen für SSG Dichtstoffe lautet der Titel des Referats von Julia Endress (Sika Services). Um Materialverträglichkeitsprobleme bei Verglasungen für die Restaurierung der Speicherstadt Hamburg geht es in dem Redebeitrag von Heiko Schanze (Sollingglas), während Paul-Rouven Denz (Priedemann Facade-Lab) einen Blick auf die Visionen des Klebens – Klebtechniken in der Fassadenanwendung wirft.
Netzwerk Klebtech: Wie geht es weiter?
Abschließend stellen Prof. Weller und Dr. Nicklisch die künftige Arbeit des Netzwerks Klebtech bis 2024 vor. Die Weiterentwicklung und Umsetzung dieser Fügetechnik ist das Ziel von 15 mittelständischen Unternehmen und zwei Forschungseinrichtungen, die zum 1. Oktober 2018 das Netzwerk Klebtech gegründet haben. Die Arbeit wird durch das BMWi gefördert.