Remmers reagiert auf Covid-19 und beliefert soziale Einrichtungen mit selbst produzierten Desinfektionsmitteln. Jürgen Jahn, Bereichsleiter Personal, hat mit GFF über die Initiative des Herstellers bauchemischer Produkte wie Holzfarben und -lacke gesprochen.
Remmers ist in die Fertigung von Desinfektionsmitteln auf den werkseigenen Anlagen eingestiegen. Das Unternehmen nutzt dafür seine Leitstrahlmischer. Die großen Produktionsmaschinen von 15 Kubik haben den Vorteil, dass sie explosionsgeschützt sind. "Natürlich produzieren wir auf diesen Anlagen normalerweise Farben und Lacke, also mussten wir sie leeren und aufwändig reinigen. Auch füllen wir sonst nicht in Ein-Liter-Flaschen ab, die Umstellung geht mit Planung und Aufwand einher", sagt Jürgen Jahn, Bereichsleiter Personal bei Remmers.
"Wir sind stolz, Menschen zu helfen"
Im Vorfeld kamen Umrüstungsarbeiten hinzu, der Workflow selbst sei ähnlich. In einer Umschulung lernten die Beschäftigten den Umgang mit den neuen Rohstoffen und Mischungen – Desinfektionsmittel sind einfacher zu fertigen als Hochleistungslacke. "Die neue Aufgabe verleiht uns einen moralischen Schub: Wir sind stolz darauf, etwas Gutes zu tun und uns gesellschaftlich zu engagieren", sagt Jahn.
Der Bedarf war und ist laut Jahn vorhanden. Aufgrund der Nachfrage habe sich Remmers entschieden, Desinfektionsmittel in großem Maßstab zu produzieren. Gerade die Rückmeldungen der belieferten Einrichtungen, u.a. vom Roten Kreuz oder von Krankenhäusern, seien positiv. "Da ist Dankbarkeit zu spüren. Wir produzieren so lange weiter, wie es das Reglement zulässt", sagt Jahn.