Seit Dienstag und noch bis morgen findet an den süddeutschen Standorten Schopfloch und Holzbronn der Homag Treff statt. Fachbetriebe erleben hier die neuesten Holzbearbeitungsmaschinen und Softwarelösungen des Unternehmens live in Aktion. "Wir haben zirka 2.000 Anmeldungen und sind damit sehr zufrieden", sagte CEO Dr. Daniel Schmitt auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Veranstaltung. Er wertet das Interesse als positives Zeichen und hofft, dass die Investitionsbereitschaft der Kunden wieder zunehme.
Ein Blick auf die aktuellen Geschäftszahlen zeigt in der Tat, dass das Unternehmen aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der daraus resultierenden schwachen Nachfrage zuletzt zu kämpfen hatte. Der Umsatz ging im ersten Halbjahr 2024 um 14 Prozent zurück im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ist das Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) um 62 Prozent auf 21,5 Millionen Euro eingebrochen (Vorjahr: 56,8 Millionen Euro). Um die eigenen Kosten zu senken, reagierte Homag mit einem Stellenabbau.
Nicht betroffen von den eingeleiteten Sparmaßnahmen sind laut Schmitt die Investitionsprogramme des Unternehmens. Bis 2026 sollen für 20 Millionen Euro die Bürogebäude in Schopfloch saniert werden, damit dort attraktive und nachhaltige Arbeitsplätze entstehen. Weitere 40 Millionen Euro fließen an diesem Standort in ein Kundencenter und ein Betriebsrestaurant, die bis 2027 fertiggestellt sein sollen. In Sroda in Polen, wo Homag bereits einen Standort hat, wird bis 2026 ein neues Lager-, Produktions- und Logistikgebäude gebaut, für mehr Kapazität und gesteigerte Effizienz – dafür sind 54 Millionen Euro veranschlagt. Auch einen Showroom für osteuropäische Kunden soll der Gebäudekomplex beinhalten.
Ob Homag im Jahr 2026 auf die Messe Holz-Handwerk zurückkehrt, ließ Schmitt bei der Pressekonferenz offen. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Fakt sei jedoch, dass es für das Unternehmen nicht wirtschaftlich sei, einen siebenstelligen Betrag in einen Messeauftritt zu investieren, der nur ein eher regionales Publikum erreiche. Da der Fensterbau für Homag nur eine kleine Sparte sei, profitiere man auch nicht in großem Maß von der parallel stattfindenden FENSTERBAU-FRONTALE.
Details zu den Entwicklungen bei Homag und neuen Lösungen auf Produkt- und Softwareseite lesen Sie in der nächsten GFF.