Einkaufszentrum in Weil am Rhein Große Welle aus Aluminium und Glas

Die südbadische Stadt Weil am Rhein hat ein neues Einkaufszentrum erhalten. Die Fassade der Dreiländergalerie kombiniert gelochte Aluminiumpaneele und Gläser. Die Herausforderung bestand darin, eine Unterkonstruktion zu finden, die eine einfache Montage der Gläser ermöglicht und Halt für die Paneele bietet.

Die spektakuläre Fassade an der Dreiländergalerie: Kombination von gelochten Aluminiumpaneelen und Gläsern von Saint-Gobain. - © Conné van d’ Grachten

Das neue Einkaufszentrum in Weil am Rhein verfügt über eine direkte Verkehrsanbindung für Kundschaft aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Der Entwurf des internationalen Büros Chapman Taylor für Architektur und Städtebau gliedert sich in zwei Gebäudeteile. Diese sind in den Obergeschossen miteinander verbunden. Stilbildend ist die wellenförmige Fassade aus messingfarbenem Aluminium und Glas. Das Sonnenschutzglas Climaplus Cool-Lite Xtreme von Saint-Gobain Glass lieferte der Climaplus Securit-Netzwerkpartner Vandaglas.

70 Shops auf 16.500 Quadratmetern

Die Dreiländergalerie direkt am Bahnhof verfügt über 580 Parkplätze in der Tiefgarage. Auf sieben Stockwerken und einer Verkaufsfläche von 16.500 Quadratmeter laden 70 Shops und zahlreiche Gastronomiebetriebe zum Flanieren, Bummeln und Genießen ein. Architektonisch fallen sofort die organische Formgebung des Objekts und die metallisch schimmernde Fassade auf. Die zweischichtige Fassade betont optisch das geschwungene Gesamt­erscheinungs­bild, das sich durch das Einkaufszentrum zieht.
Die Glasfassade schließt alle Wandöffnungen, die vorgesetzte Schicht besteht aus gelochten, zum Teil mehrere Meter hohen Aluminiumpaneelen.

Sonderkonstruktion aus Stahlprofilen

Lamparter Stahl und Glas aus Kassel war mit Planung, Fertigung und Montage der Glaselemente betraut. Das Unternehmen stand bei der Dreiländergalerie vor der Herausforderung, eine Unterkonstruktion zu finden, die eine einfache Montage der Glasscheiben ermöglicht und zugleich eine Befestigungsmöglichkeit für die Aluminiumpaneele bietet. Gemeinsam mit der Universität Kassel entwickelte der Verarbeiter eine Sonderkonstruktion – die von den Beschäftigten sogenannte Leiter: eine ein Meter breite, fünf Meter hohe Unterkonstruktion aus Stahlprofilen. Sie ist mit einer Fassadenaufsatzkonstruktion der Firma Raico ausgestattet, in die sich die Gläser einklemmen lassen.

Vorfertigung im Werk

Die Stahl-Glas-Module fertigte der Betrieb weitestgehend im Werk vor und befestigte sie vor Ort an der Rohdecke. Um die konkaven und konvexen Bögen der Fassade nachbilden zu können – und weder Glas noch Aluminium biegen zu müssen – wurde die Fassade in Segmente unterteilt und die einzelnen Elemente im erforderlichen Winkel montiert. Aufgrund dieser Modulbauweise waren die Mitarbeiter von Lamparter in der Lage, das Gebäude in kurzer Zeit winddicht zu machen. Der Innenausbau konnte zügig beginnen.

Isoliergläser mit Sonnenschutz

Bei der Verglasung wählte der Bauherr die Isoliergläser Climaplus mit dem Sonnenschutz Cool-Lite Xtreme 70/33 Diamant. Die Beschichtung ermöglicht ein effizientes Sonnenschutzglas. Die hohe Lichttransmission von bis zu 71 Prozent (durch die Kombination einer neutralen Sonnenschutzschicht und extraweißem Glas) schafft im Rauminneren eine helle Atmosphäre; der g-Wert von 0,33 (Ug-Wert = 1,0 W/m²K) gewährleistet Wohlfühlkomfort.

Mehr zu dem Projekt in Weil am Rhein lesen Sie in der Novemberausgabe der GFF, die am 8. November erscheint.