Um die Modernisierung veralteter Fenster zu vereinfachen, hat Glaston Dreifach-TPS-Isolierglas-Einheiten mit ultradünnem Mittelglas entwickelt. Eine neuartige Anlagenkonfiguration und ein patentierter Prozessablauf ermöglichen jetzt die automatisierte Produktion dieser neuen Iso-Einheiten. Dabei werden die Belastung des dünnen Mittelglases minimiert und das Bruchrisiko reduziert.

Bei der Entwicklung dieser energieeffizienten, dünnen Dreifach-TPS-Iso-Einheiten mussten erhebliche technische Herausforderungen überwunden werden. "Herkömmliche Methoden zur Fertigung dieser Dreifach-Isolierglas mit ultradünnem Mittelglas haben sich als ungeeignet erwiesen", sagt Uwe Risle, Leiter Produktmanagement Isolierglas bei Glaston. "Deshalb haben wir eine neuartige Produktionstechnologie entwickelt, die seit Herbst 2024 patentiert ist. Dieser Ansatz verändert den Prozess vollständig, minimiert die Belastung des dünnen Mittelglases und reduziert das Bruchrisiko."
Maximale Flexibilität bei der Fertigung
Die TPS-Technologie spielt bei der Produktion dieser dünnen Iso-Einheiten eine entscheidende Rolle. Durch die Gewährleistung hoher Isolationswerte und Gasdichtigkeit verbessert sie laut Glaston deren Leistung messbar. Darüber hinaus reduziert das vollständig automatisierte System den Bedarf an manueller Handhabung – ein wesentlicher Faktor angesichts der Empfindlichkeit von Dünnglas.
"Mit dieser Fertigungslinie ist eine maximale Flexibilität für herkömmliche und Dünnglas-TPS-Iso-Einheiten garantiert, und das auch im Mischbetrieb", so Risle. Alle Stationen innerhalb der Linie verfügten über optimale Einstellungen für die Verarbeitung des bis zu 0,5 Millimeter dünnen Mittelglases. Durch den Versatz und die vollständige Einbettung in den thermoplastischen Abstandhalter und in die Sekundärversiegelung sei das dünne Mittelglas immer gut geschützt.
Konventionelle Glasdicken lassen sich auf dieser TPS-Linie durch den Einsatz von zwei Zusammenbau-Automaten inklusive Gasfüllung im Hochgeschwindigkeitsmodus produzieren. Gemäß dem Glaston Formenkatalog ist eine große Formenvielfalt gewährleistet bis hin zu modernen Vierfach-IG-Einheiten mit Dünnglas.
Dreifach-TPS-Iso-Einheiten punkten mit reduzierter Paketdicke
Dreifach-TPS-Iso-Einheiten mit einem bis zu 0,5 mm dünnen Mittelglas sind deutlich leichter als konventionelles Dreifach-Isolierglas und bieten eine Hochleistungsverglasung im schlankeren, effizienteren Paket. Diese Einheiten bieten bis zu 20 % bessere U-Werte als herkömmliche Zweifach-Verglasungen – und lösen gleichzeitig die Probleme der Dicke und des Gewichts. Das TPS Dünnglas Isolierglas eignet sich insbbesondere für den Einsatz in Wohngebäuden, sowohl bei Neubauten als auch bei Renovierungen. Bei Neubauten vereinfacht ihr geringes Gewicht den Transport und die Installation. Und funktionale Probleme wie Schließprobleme bei schweren Schiebefenstern können beseitigt werden.
"Besonders bei Renovierungen sind dünne Dreifach-TPS-Iso-Einheiten von Vorteil", sagt Risle. "Sie bieten nicht nur eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber weniger energieeffizienten Zweifach-IG-Einheiten, sondern passen durch die reduzierte Paketdicke auch perfekt in vorhandene Fensterrahmen – eine ideale Lösung für einfache Fenster-Upgrades." Darüber hinaus verfüge dünneres Glas über eine höhere Lichtdurchlässigkeit und für die Herstellung werde deutlich weniger Rohmaterial benötigt.
So lässt sich für Hausbesitzer und Bauherren durch die Kombination aus weniger Rahmenkonstruktion und niedrigerem U-Wert eine höhere Rendite erzielen. Dreifach-TPS-Iso-Einheiten mit dünnem Mittelglas sind laut Glaston ein Game-Changer in der Glasbranche und leisten einen wertvollen Beitrag, die wachsende Nachfrage nach energieeffizienteren Häusern zu decken.