Leuchtenprojekt der Glasfachschule Zwiesel Glas und Licht, was für eine Symbiose

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Gestalten mit Glas

Mit ihrem Leuchtenprojekt hat Christina Kargl gezeigt, dass traditionelles Handwerk und funktionales Design harmonieren. Das angewendete Verfahren macht die Leuchten auch ausgeschaltet zum Blickfang.

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    © Christina Kargl
    Das Licht wirkt aufgrund der speziellen Fertigungstechnik mystisch.
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    © Christina Kargl
    Die Schicht galt es für den mystischen Effekt an einigen Stellen wegzuarbeiten.

Eine Leuchte, die im Blickfeld des Betrachters bleibt, auch wenn sie ausgeschaltet ist: Das ist das Ergebnis des Leuchtenprojekts von Christina Kargl an der Glasfachschule Zwiesel. Kargl selbst hat das komplette Konzept als Projektarbeit im zweiten Jahr der Klasse für Produktdesign an der niederbayerischen Schule erarbeitet – vom Entwurf über den Formenbau bis hin zur Fertigung der Rohglasformen. Zusammengearbeitet hat sie dabei eng mit den Formenbauern und den Glasmachern der Schule. Bei dem Leuchtenprojekt kamen transparente Farben zum Einsatz, welche die Glasmacher als Außenüberfang nutzten. Der Glasrohling weist eine dünne Farbschicht nach außen auf. Damit eine mystische Lichtwirkung entsteht, war es wichtig, diese Schicht an einigen Stellen wegzuarbeiten. Darunter befindet sich kristallklares Glas. Die Schliffgestaltung hat Kargl selbst vorgenommen.

Um den gewünschten mystischen Effekt zu erreichen, galt es, in verschiedenen Versuchen die Farbintensität der Schichten auf den Leuchten zu erarbeiten. Die Leuchte lebt von dem Spiel mit unterschiedlichen Farben und Oberflächenrauigkeiten, die Kargl durch das Schleifen sicherstellte. Das kommt aber erst mit dem richtigen Licht wirklich schön zur Geltung. Als Leuchtmittel setzten die Fachleute daher für die Arbeit moderne LED-Technik ein. Für Schulleiter Hans Wudy als Projektbegleiter ist das Werk von Christina Kargl vor allem eine gelungene Symbiose von traditionellem Handwerk und innovativer Produktgestaltung. Er findet, dass das Leuchtenprojekt der Glasfachschule Zwiesel ein gutes Beispiel dafür ist, dass Handwerk und funktionales Design Hand in Hand gehen und sich in keiner Weise widersprechen müssen – im Gegenteil.