Für Gesprächsstoff ist gesorgt

Binnen Minuten kann der Mensch das verlieren, was er sich in Jahren aufgebaut hat. Im schlimmsten Fall bleibt ihm nichts außer die Kleidung am Leib. Das haben uns die Fernsehbilder aus den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und NRW deutlich gemacht.

Zwei regionale Glaserbetriebe waren auch vom Hochwasser betroffen. Die Glaser-Innung Niedersachsen initiierte kurzerhand einen Spendenaufruf zugunsten der Betriebe. Mit Erfolg. Die Resonanz war enorm, die Aktion sprach sich schnell herum. Firmen aus Niedersachsen und dem übrigen Bundesgebiet zeigten sich solidarisch mit den Betroffenen und spendeten mehr als 10.000 Euro. Auf Seite 9 lesen Sie die Details. GFF wird in den kommenden Monaten immer mal wieder berichten, wie einer der beiden Betriebe die schwierige Zeit meistert.

Wasserschäden gehen ins Geld. Starkregen und Hochwasser verursachten 2019 in Deutschland Schäden in Höhe von rund 300 Millionen Euro. Das hat die Nürnberger Versicherung errechnet. Betroffen davon sind nicht nur Privathaushalte. Das zeigt das Beispiel der beiden Betriebe in den Hochwassergebieten. Gewerbe- und Industriebetrieben machen die zum Teil immer extremer werdenden Wettereignisse zu schaffen. In unserem Beitrag ab Seite 110 berichtet ein Experte der Versicherungsgesellschaft aus Nürnberg über Risiken für Betriebe durch Starkregen und welche Schutzvorkehrungen es gibt. Unser Titelthema stellt die DIN 18008 in Theorie und Praxis vor. Die Aktualisierung der Normen bot reichlich Gesprächsstoff und war Gegenstand von Kontroversen. Teil 1 und Teil 2 der überarbeiteten Norm werden seit rund eineinhalb Jahren in der Praxis umgesetzt. Mein Kollege Matthias Metzger hat Anwender gefragt, wie sich die Normenreihe auf die tägliche Arbeit der Praktiker auswirkt. Dies und mehr ab Seite 25.

Apropos Gesprächsstoff. Der im Juli angekündigte Eigentümerwechsel bei Weru wirft Fragen auf. Fiona Kellner berichtet in ihrem Beitrag ab Seite 78 über die Weru-Übernahme durch die Dovista Gruppe und wie Experten den Schritt bewerten. Er könnte zur Folge haben, dass sich in Deutschland eine Markenpolitik entwickelt, wie man es z.B. in Skandinavien oder Polen kennt, sagt Andreas Kreutzer von Branchenradar.com. Auf lange Sicht führe das möglicherweise dazu, dass sich die Spielregeln am Markt verändern.

Vom 3. bis zum 5. November finden die GFF PRAXISTAGE digital statt. Meine Empfehlung: Merken Sie sich den Termin schon mal vor, es lohnt sich. Alle Infos zum Programm und wie Sie sich anmelden können, finden Sie auf Seite 17. Vorträge, Diskussionen über Fachthemen und Workshops mit Produktneuheiten sind wichtig, um langfristig als Betrieb zu bestehen. Das haben uns drei Praktiker mit langjähriger Berufserfahrung bestätigt (Seite 85).

Bitte geben Sie bis zum 30. September auf www.gff-magazin.de Ihre Stimme ab zu diesen Wunschthemen:

  • PVC-Recycling: Wie sich die Rückgabe und Wiederverwertung nach einem Verwirrspiel auf EU-politischer Ebene künftig gestalten?
  • Welpenschutz vorbei – haben sich Tiny Houses durchgesetzt und bieten sie einen rentablen Markt für Fensterbauer?
  • Das höchste Flachglas Deutschlands – Fensterbau in den Bergen

Ihr

Holger Dirks