Saudi Arabien, USA und Deutschland Fassadenbauer Gartner wächst mit Großprojekten

Trotz sinkender Bautätigkeit auf vielen Märkten ist der Fassadenbauer Josef Gartner auch im letzten Jahr gewachsen. Das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Gundelfingen zählt mit zirka 1.200 Mitarbeitern zu den weltweit führenden Fassadenbauern und steigerte den Umsatz 2011 auf knapp 300 Millionen Euro.

Seine Fassadenbauerfahrung hat Gartner unter anderem in der Elbphilharmonie Hamburg eingebracht. - © Karin Jobst/Gartner

Bei großen internationalen Bauprojekten gewann das Unternehmen zahlreiche neue Aufträge für Fassaden aus Aluminium, Stahl und Glas und erschloß neue Märkte vor allem in Europa und Asien. "Für komplexe große Bauprojekte haben wir unsere Planung und Logistik optimiert, um Bauzeiten zu verkürzen und Material zu sparen", sagt Klaus Lother, Geschäftsführer der Josef Gartner. Seine Fassadenelemente bestückt das Unternehmen beispielsweise mit RFID-Chips. Über diese Funketiketten ist jedes Element in der Logistikkette und am Bau sofort zu lokalisieren, um die Logistik und fehlerfreie Montage, aber auch die lebenslange Wartung zu erleichtern. Sie sind ein Baustein unserer lückenlosen Qualitätssicherung und Dokumentation. "Als Premiummarke in der Permasteelisa-Gruppe sind wir Teil eines starken weltweiten Netzwerks und können unsere Ressourcen für Großprojekte flexibel einsetzen", bekräftigt Lother.

Weltweit im Geschäft

In Deutschland ist Gartner gegenwärtig vor allem auf Großbaustellen in Frankfurt und Hamburg tätig. Am EZB-Neubau in Frankfurt wird zur Zeit eine der höchsten gläsernen Atriumfassaden Europas montiert, die sich zwischen dem 185 Meter hohen Nordturm und dem Südturm spannt und so die beiden polygonalen Türme verbindet. Das 17-stöckige Leo in Frankfurt verkleidet Gartner mit der ersten Closed Cavity Fassade in Deutschland. Diese von Gartner an einem Gebäude der Fraunhofer Gesellschaft zur Serienreife entwickelte besonders energieeffiziente, geschlossene zweischalige Fassade ist beim Leo mit öffenbaren Elementen zur natürlichen Belüftung ausgestattet. In Hamburg hat das Unternehmen die Fassadenarbeiten an der Elbphilharmonie, den rund 90 und 80 Meter hohen Tanzenden Türmen an der Reeperbahn und an der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt mit einer 20.000 Quadratmeter großen mehrfarbigen Keramikfassade weitgehend abgeschlossen. Zu den Großbaustellen im Ausland zählen mehrere Hochhäuser des neuen Finanzbezirks im saudi-arabischen Riad, das Musee des Confluences in Lyon und weitere Museen in den USA.