Umsetzung der DIN EN 1090 und WPK Erfahrungsbericht von TS Aluminium

Geschäftsführer Rainer Trauernicht sprach über Erfahrungen bei TS Aluminium mit der Umsetzung der DIN EN 1090. - © Heiler

Ein wichtiges Thema sprach Vorstandsmitglied Rainer Trauernicht mit der Umsetzung der DIN EN 1090 für Wintergärten aus Aluminium an. Er berichtete von der Zertifizierung seines Unternehmens TS Aluminium inklusive der werkseigenen Produktionskontrolle beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt). Um diese Zertifizierung kommt seit Ende 2013 kein Alu-Wintergartenbauer herum. Die Zertifizierung dient als Grundlage für die CE-Kennzeichung, die Fachbetriebe für Alu-Wintergärten vorweisen müssen. Bei TS Aluminium entfällt ein Umsatzanteil von 80 Prozent auf die Lieferung von Alu-Profilen für Wintergartenbauer, jeweils zirka zehn Prozent machen vorkonfektionierte Dächer und Bauteile aus dem Metall aus. „Weil für Wintergärten im Wohnbau die Ausführungsklasse 1 (EXC 1) gilt, hielten sich die Anforderungen in Grenzen. In der Praxis hat sich für uns wenig verändert“, hielt Trauernicht fest. Allerdings sollten Fachbetriebe die EXC 1 im Angebot unbedingt schriftlich vermerken, weil sonst die Klasse 2 mit höheren Hürden gilt. Der Unternehmer erstellte mit seinen Mitarbeitern ein insgesamt 32 Seiten umfassendes Handbuch, in dem zunächst alle nötigen Zertifikate für Lieferanten von TS Aluminium gelistet sind. Beim Einsammeln der Zertifikate verfügten einige Lieferanten zunächst nicht über  die nötigen Bestätigungen. „Das hat uns überrascht, aber nach einigen Wochen hatten wir die fehlenden Prüfbescheinigungen für alle Produkte unserer Zulieferer zusammen“, erläuterte Trauernicht. Ich nächsten Schritt aktualisierte das Unternehmen die Schweißbescheinigungen für seine Fachkräfte und trug ein Organigramm in das Handbuch ein, das für jeden Prozess im Betrieb eine verantwortliche Person benennt. Ein Blatt mit Werkstattunterlagen inklusive Checkliste definiert die vorgegebenen Punkte zur werkseigenen Produktionskontrolle. „Hier machen die Mitarbeiter einige Kreuze mehr als vorher, aber sonst gibt es bei uns im Vergleich keine Änderungen“, erläuterte der Unternehmer. Die Registriernummer der Zertifizierung und die vergebenen CE-Zeichen für die konfektionierten Produkte als Auflistung komplettieren das Handbuch. „Ich hatte die Umsetzung aufwändiger eingeschätzt und unterstütze gerne andere Verbandsmitglieder in der Praxis“, sagte Trauernicht. Kostspielig war das Prozedere: 1.500 Euro für die Erstzertifizierung plus Kosten für das Handbuch plus 1.500 Euro für eine Nachzertifizierung alle paar Jahre. Das Unternehmen bietet sein Handbuch allen Mitgliedern des Bundesverbands Wintergarten als Vorlage für ihre eigene Zertifizierung und WPK an: „Interessierte können auf Wunsch auch alles eins zu eins übernehmen“, betonte der Experte.