Alfred Thiele, Unternehmer Eine Geschichte von Vertrauen in wilden Zeiten

Die Geschichte von Thiele Glas beginnt 1989, Anfang der 2000er-Jahre wagt das wachsende Veredelungsunternehmen den Sprung nach Wermsdorf in Nordsachsen. Der Dreiklang mit dem Servicepartner Füldner Machines und dem Maschinenlieferanten Adelio Lattuada hat von seiner Harmonie seither nichts eingebüßt.

Schau genau: Alfred Thiele verfolgt minutiös, wie Rob Füldner und Romeo Elias (v.li.) vom niederländischen Servicepartner Füldner Machines die jüngste Gehrungsschleifmaschine von Adelio Lattuada in Betrieb nehmen. - © Kober

Dabei gab es echte Prüfungen gemeinsam zu bewältigen. Thiele ist in dieser Zeit zu einem der zehn wichtigsten Veredler in Deutschland mit Standorten in Wermsdorf, Schrozberg, Kaiserslautern, Amtzell, Bad Kreuznach, Radeberg und Worms sowie 50.000 Quadratmeter Produktionsfläche, knapp 500 Beschäftigten und einer Ausbildungsquote von zehn Prozent herangewachsen. In all den Jahren schätzt der Unternehmer, mehr als zwei Dutzend Lattuada-Maschinen gekauft zu haben. Er sagt: „Ich glaube, wenn es wirklich brennen würde, würden sich Adelio Lattuada und ich ins Auto setzen, um ein dringend benötigtes Teil zur Not irgendwo zu übergeben.“

Den Link zwischen Maschinenhersteller und Glasbetrieb stellt Füldner Machines her. Hans Füldner hat die Alleinvertretung für die Anlagen aus Italien in der DACH-Region und in Benelux inne. Der Aachener mit Familie und Wohnsitz in den Niederlanden legt Wert auf eine umfassende Serviceleistung, die den durch ihn vertretenen Lieferanten einen klaren Wettbewerbsvorteil sichert. Tatsächlich kennt wohl jeder „im Glas“ die Geschichten von exportierten Maschinen, auf deren Ersatzteile oder Reparatur teils mehrere Wochen gewartet werden muss, weil es an genau solchen Srtrukturen fehlt.

Wenn’s eng wird

Dabei zeigt sich Vertrauen bekanntlich erst, wenn’s eng wird. Als bei einem Zwischentransport innerhalb des Betriebs in Wermsdorf vor Jahren eine Maschine zu Schaden kommt und sich herausstellt, dass Füldner für diesen Zwischentransport nicht versichert ist, behelfen sich die langjährigen Partner mit einer zusätzlichen Garantiezeit; anderenfalls hätte der Servicepartner für den sechsstelligen Tausenderbetrag aufkommen müssen, hätte der Unternehmer auf der Substitution durch eine Neuanlage bestanden. Im konkreten Fall war GFF vor Ort dabei, als Adelio und Michela Lattuada, Rob und Hans Füldner sowie Alfred Thiele aus Anlass der Installation einer neuen Gehrungsschleifmaschine in Wermsdorf zusammenkamen – es hatte beinahe etwas von einem Familientreffen.

Über die besondere Partnerschaft von Hersteller, Servicebetrieb und Lieferant berichtet GFF ausführlich in seiner Januarausgabe, die am 10.1.14 erscheint.