Fassade aus Streckmetall Ein bunter Fleck im Dorf

In Arnsgrün sollte aus einem alten Kaufladen ein Gästehaus mit Seminarräumen entstehen, das sich harmonisch in den Ort einfügt und Kreativität ausstrahlt. Als Fassadenbekleidung setzte der Architekt auf Streckmetall – drei wichtige Gründe gaben den Ausschlag.

Den Holzrahmenbau seines Seminarhauses in Arnsgrün schützte der Architekt mit einer Bekleidung aus Streckmetall. - © dfg

Nach dem Erwerb eines nicht mehr genutzten Kaufladens im Ortszentrum von Arnsgrün im Vogtländischen Oberland machte Architekt Alfred Görstner daraus ein Gästehaus mit Seminarräumen. „Wir sanierten den vorhandenen Grundkörper und setzten eine Stahlbetondecke darauf, die ihn in Richtung des Teichs sechs Meter überragt“, erläutert Görstner. „Auf ihr konstruierten wir den Holzrahmenbau nach ökologischen Gesichtspunkten.“ Dieser wiederum benötigte eine Schutzbekleidung. Das war der Punkt, an dem die Streckmetallraute von Mevaco ins Spiel kam – in der Ausführung 110 mal 52 mal 24 Millimeter, aus Alu. „Ich hatte bereits Streckmetalle verwendet, hier war es das ideale Material“, sagt der Architekt. Eine Schutzbekleidung müsse hinterlüftet sein. Hier habe Streckmetall den Vorteil, dass es neben einer Hinter­lüftung in der Fläche zu zusätzlichen Luftbewe­gungen komme. „So wird der Untergrund durchlüftet, was in konstruktiver Hinsicht eine gute Sache ist“, sagt Görstner. Ferner dringe kein Wasser ein, weil die schrägen Stege nach unten stehen.

Erfahrene Metallbauer sind gefragt

Laut Görstner hat Streckmetall einen weiteren Vorteil: Versieht man das Material mit einem leichten Rahmen, werde es stabil und verwindungsfest. „Damit sollte man einen erfahrenen Metallbauer beauftragen, denn es muss exakt gearbeitet werden, damit Rahmen und Fugenbilder zueinanderpassen“, gibt Görstner Architektenkollegen als Tipp. Damit das Metall nicht direkt auf der Wand sitzt, habe man dazwischen Hartgummi aus Förderbandherstellung eingefügt. In Sachen Farbgestaltung standen dem Architekten im Dialog mit Mevaco alle Türen offen. „Wir haben es in einem Rot-Ton gepulvert“, sagt Görstner. Die Modernität gefalle den Menschen im Dorf; ebenso den Seminarteilnehmern, die nach Arnsgrün kommen. Auf die Frage bei der Anreise, wo sie das Seminarhaus finden, laute die Antwort stets: „Es ist das Holzhaus mit dem bunten Streckmetall.“