Zwei Neuheiten prägten den Auftritt Eduard Kronenberg: Ein Messestand, der verbindet

Ein Hersteller von Stanz- und Kunststoffprodukten hat auf der glasstec 2022 zwei Innovationen vorgestellt, die neue Maßstäbe in den Bereichen Verbindungselemente und Sicherheit setzen sollen. GFF war auf dem Messestand zu Besuch.

Das Prestigeobjekt am EK-Messestand war die Lösung Smarelio Protect.

Abstrakte Rahmengebilde im Zusammenspiel mit roten beziehungsweise schwarzen Elementen bildeten das markante Design des Messestandes Eduard Kronenberg (EK). Die architektonische Ausrichtung konkreter Verbindungen zielte darauf ab, die Besucher anzuziehen, damit diese sich auf dem Stand kommunikativ verbinden – mit der Marke, den Produkten sowie den Menschen.

Mit Erfolg: Das Haaner Unternehmen blickt zufrieden auf die Neuauflage der Weltleit­messe für Glas zurück. "Die glasstec hatte eine gute Frequenz, mit internationalem Publikum. Wir freuen uns über Interesse an neuen Lösungen von EK – vor allem am Hybrid-Verbinder", sagt Frank Zimmermann vom EK-Vertriebsteam. "Der Anteil der großen Einheiten am Markt steigt stetig, diese Lösung ist dafür prädestiniert und vereint die besten Eigenschaften der Längsverbinder aus Stahl und Kunststoff."

Vereinte Stahl- und Kunststofflösung

Der Verbindungshersteller hat auf der glasstec erstmalig die Lösung vorgestellt, welche die zwei hauseigenen Produktlinien EK Steel und EK Polo Connect miteinander vereint: ein hybrider Stahl-Längs­verbinder mit Kunststoff­brücke, der die Ab­dichtung des Profilrückens auch großflächiger Isolierglas-Einheiten sicherstellt– gewissermaßen als Rohr-im-Rohr-Prinzip realisiert. "Wir haben die zwei Welten der perfekten Haltekräfte des Stahlverbinders mit einer zusätzlichen Kunststoff-Abdichtung verbunden, um die höchste Sicherheit im Verarbeitungsprozess zu garantieren", sagt Michael Kühl, internationaler Vertrieb, im Gespräch mit GFF.

Der Hybrid-Längsverbinder soll insbesondere verhindern, dass Trockenmittel aus dem Warm Edge Randverbund herausrieselt. Und zwar so: Stahl arretiert laut Kühl besser im Rahmenverbund, während Kunststoff an der Verbindungsstelle besser abdichtet.

Autarke Sicherheit für Glaselemente

Die zweite präsentierte Neuheit ist eine smarte und nahezu rundum kompatible Überwachungstechnologie für Fassadengläser, entstanden aus der Zusammenarbeit mit Smarelio – ein Startup-Unternehmen des Glaszentrums Magdeburg und von EK. Das autarke, kabellose Alarmmodul für Isolierglasscheiben Smarelio Protect erkennt dem Unternehmen zufolge Glasbruch, Erschütterung sowie Neigung am Fenster und alarmiert umgehend.

Die Besonderheit des Sensors liege in der vollständigen Integration im Isolierglasverbund. Der Glashersteller fügt die Lösung als Teil des Abstandshalters während der Fertigung des Isolierglases ein. Der Sensor ist mit einem Funkmodul ausgestattet, was eine kabellose Informationsübertragung an eine Alarmzentrale – Stichwort SmartHome – erlaubt. „Mit Smarelio Protect sind wir am Puls der digitalen Zeit und konnten die Besucher hinsichtlich der Vielseitigkeit des Produkts überraschen“, sagt Dominic Vieth, Technischer Vertrieb & Projektmanagement bei EK.

Eine unsichtbare – auf der Isolierglasscheibe mittels Laser­bearbeitung integrierte – Alarmschleife realisiert die Bruchdetektion. Kombiniert mit einem Fenstergriffsensor wird zudem der Verschluss des Fensters überwacht. Solarzellen und elektrische Pufferspeicher sichern die Energieversorgung, was nach Herstellerangaben einen kabellosen und autarken Betrieb des Alarm­moduls über einen Nutzungszeitraum von bis zu 15 Jahren ermöglicht. Das gilt laut Vieth ebenso für große Glaselemente, wohin heutzutage ein architektonischer Trend geht.

Der Sensor lasse sich – aufgrund eines speziellen Energiemanagements – bei aktiver Überwachung und Kommuni­kation mit der Alarmzentrale bis zu zehn Tage am Stück ohne Licht autark betreiben. Die Empfindlichkeit ist zudem einstellbar: Das Alarmmodul sei derart gestaltet, dass auch schwaches Licht den Betrieb aufrechterhalte und auch bei künstlicher Beleuchtung lade.

In Kombination mit dem Alarmglas wird der Zustand des Glases hinsichtlich Bruch- und Aushebelversuch zyklisch überwacht. Das Alarmmodul kommuniziert über den Enocean Funkstandard sicher mit nahezu jeder Zentralsteuerung. Basierend auf einer passenden Schnittstelle ist eine Sensor-Einbindung in die meisten Alarmsysteme möglich.

Zusätzliches Gadget: Auf einem integrierten Chip kann der Anwender zusätzlich alle Daten des Glaselements speichern, damit bei späteren Scheibentausch der verarbeitende Betrieb direkt alle relevanten Informationen parat hat. "Wir von Eduard Kronenberg haben das Modul entwickelt, um Glas zu digitalisieren – und das autark: Wir brauchen keinen festen Stromanschluss", fasst Vieth im Gespräch mit GFF zusammen.