Gestalten mit Glas
Ob dichroitisch beschichtetes Architekturglas, das je nach Blickwinkel die Farbe ändert, neue Effektspiegel der Manufaktur Antik-Mirror, Glaskunsttechnik in der praktischen Anwendungoder die Präsentation der Webseite coloraprint.de – das alles bot die 26. Hausmesse bei TGK.
„Farbige Aussichten“, so lautete das Thema der 26. Hausmesse von TGK, des Spezialisten rund um Glaskunstprodukte und -gestaltung. Und Farbe gab es tatsächlich reichlich. So präsentierte das Unternehmen Schott ein dichroitisch beschichtetes Architekturglas namens Narima, das in der Durchsicht eine andere Farbe erzeugt als in der Spiegelung und je nach Blickwinkel unterschiedlich wirkt. Die aus Amerika angereisten Glashersteller Spectrum und Bullseye stellten Gläser und Produkte zur künstlerischen Gestaltung vor. Bestaunen konnten die mehr als 550 Gäste, darunter zwei Besucher aus Uruguay und einer aus Korea, neue Effektspiegel der Manufaktur Antik-Mirror, die in den vergangenen Jahren laut TGK eine wahre Renaissance mit ihrem unverwechselbaren Produkt erfährt. Ergänzend zum Farbglas zeigte der Veranstalter eine ganze Palette von Produkten für die Veredelung von Glas. Dies schloss eine Malfarbe ein, welche Experten bei 800 Grad Celsius einbrennen, und eine Kaltfarbe zur Kolorierung von Sandstrahlflächen.
TGK nutzte seine Hausmesse, um die neue Homepage – jetzt kompatibel mit Tablets und Smartphones – zu präsentieren. „Probieren Sie es doch mal unter www.tgk.de aus. Der TGK-Onlineshop bietet Farbgläser und ein breites Zubehörprogramm für den Glasgestalter“, sagte Wilhelm Gunkel, einer der TGK-Geschäftsführer. Auf www.coloraprint.de finden Interessierte übrigens den Webauftritt, wenn es um Küchenrückwände, Duschrückwände oder um Wandbilder zum Gestalten geht. Ebenfalls möglich sind Bestellungen online. In Miniworkshops hatten die Besucher Gelegenheit, sich über neue Verfahren zu informieren. „Dieses Angebot stieß auf eine sehr gute Resonanz. In unseren Workshops blieben kaum Plätze unbesetzt“, freute sich Gunkel. Als „besonders interessant“ bezeichnete der TGK-Chef den Aufritt der TGK-Tochter Starglas mit Sitz in Bünde, die den Besuchern das Projekt Sowjetischer Ehrenfriedhof in Stukenbrock vorstellte. Der Hintergrund dazu ist, dass während des Zweiten Weltkriegs in Stukenbrock Tausende sowjetischer Soldaten ums Leben gekommen waren. Um zu verhindern, dass die Opfer von damals in Vergessenheit geraten, wird der Menschen mit 54 Namenstafeln aus Glas gedacht, die mehr als 16.000 Namen tragen. Die Übergabe der Tafeln, zu denen ein Prototyp auf der Messe zu sehen war, findet statt am 1. September 2016.