Bürogebäude Optineo Das neue Tor zum Münchner Werksviertel

Im Münchner Werksviertel gibt es eine neue Landmarke: Das Optineo steht mit seinen fließenden Formen und der dreidimensionalen Fassade für eine zukunftsorientierte Arbeitswelt. Exzellente Lichtqualität in den Büroräumen garantiert eine Sonnenschutzverglasung.

Die geschwungene Fassade  ist ein besonderes Merkmal des Optineo. Über nahezu alle Stockwerke sind begrünte Loggien und Terrassen in die Struktur integriert.
Die geschwungene Fassade ist ein besonderes Merkmal des Optineo. Über nahezu alle Stockwerke sind begrünte Loggien und Terrassen in die Struktur integriert. - © Roland Halbe

Das Werksviertel im Münchner Osten ist ein vielfältiges Stadtquartier mit lebendiger Geschichte, dessen beispielhafte Entwicklung vom Industriestandort zum pulsierenden Stadtviertel für Kultur, Arbeiten und Wohnen mit dem Deutschen Städtebaupreis 2023 ausgezeichnet wurde. Auf dem fast 40 Hektar großen Areal entsteht ein vielgestaltiger Nutzungsmix mit hoher Aufenthaltsqualität, an dem renommierte Architekten mit ihren Entwürfen beteiligt sind. Eines der Highlights ist das Optineo des spanisch-deutschen Architekturbüros Nieto Sobejano: ein städtebauliches Konzept mit modernen New Work Spaces und offenem Innenhof für ein zukunftsweisendes Miteinander in dem außergewöhnlichen Stadtteil.

Neues Zentrum für Kommunikation

Der Neubau greift die historische städtebauliche Form der ehemaligen Optimol-Ölwerke auf. Ein 17-geschossiges Hochhaus und ein fünfgeschossiger Flachbau umschließen wie eine Umarmung einen offenen Innenhof, der sich zum Knödelplatz öffnet. Über nahezu alle Stockwerke hinweg zeugen offene Loggien und begrünte Dachterrassen von dem Ziel, Orte der Begegnung und Entspannung zu integrieren. Neben der mit LEED Gold zertifizierten Nachhaltigkeitswerte überzeugt das Gebäude ebenfalls durch maximale Flexibilität bei der Nutzung der Büro­etagen. Mit dem Innenhof und den im Erdgeschoss angrenzenden Restaurants schufen die Architekten einen geschützten Ort der Kommunikation.

Eine einzigartige Dynamik verleiht dem Baukörper des Optineo die dreidimensionale Fassade mit ihren vorgelagerten V-Elementen. Je nach Sonnenstand und Tageszeit changiert die Fassadenfarbe in einem anderen Licht.

Fassadenbild mit viel Bewegung

Das liegt an den großen Aluminium-Strangpressprofilen, die sich jeweils über zwei Geschosse erstrecken. Ihre abwechselnd konkav-konvexe Anordnung erzeugt eine Tiefenwirkung und ein lebendiges Schattenspiel auf der Fassade. Hinter den V-Profilen lassen sich in der durchlaufenden Elementfassade, vor Wind und Wetter gut geschützt, Lüftungsklappen öffnen. Die Gestaltung der Fassade war von dem Ziel bestimmt, mit einem hohen Vorfertigungsgrad und der Wiederholung der gleichförmigen Elemente ein möglichst vielfältiges Erscheinungsbild zu erreichen. In den Obergeschossen konnten die transparenten Bereiche der Elementfassade als raumhohe Festverglasungen ausgeführt werden, da die Belüftung hinter den V-Profilen erfolgt.

Im Bereich der Loggien geben außerdem raumhohe Prallscheiben und Ganzglasgeländer zusätzliche Sicherheit. Die Erdgeschossfassade ist hochtransparent ausgebildet, mit großen Glasformaten und einer schlank ausgebildeten Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Stahl.

Dem Fassadenverlauf entsprechend sind einige Elemente konkav und konvex gebogen.
Dem Fassadenverlauf entsprechend sind einige Elemente konkav und konvex gebogen. - © Roland Halbe
Die Dreidimensionalität entsteht durch das Schattenspiel der V-Elemente, die ihr Aussehen je nach Lichteinfall verändern.
Die Dreidimensionalität entsteht durch das Schattenspiel der V-Elemente, die ihr Aussehen je nach Lichteinfall verändern. - © Roland Halbe

Transparent um die Kurve

In allen transparenten Fassadenelementen kommt eine Dreifach-Isolierverglasung Climatop mit der farbneutralen Sonnenschutzbeschichtung Cool-Lite SKN 176 bzw. SKN 176 II und der Low-E-Wärmeschutzbeschichtung Planitherm XN/ XN II zum Einsatz. Für die organisch geformte Fassade mussten sowohl konvexe als auch konkave Glaselemente hergestellt werden. Der Climaplus Securit-Partner Vandaglas Döring in Berlin fertigte insgesamt zirka 155 Isolierglaseinheiten mit einer Gesamtfläche von 635 Quadratmeter aus Climatop Contour zylindrisch gebogen, teilweise mit Stufen.

Die Lieferung der für den Gebäudekomplex benötigten 6.175 Quadratmeter Verglasungselemente mit ihren unterschiedlichen Abmessungen teilten sich die Climaplus Securit-Partner Vandaglas Döring, Vandaglas Eckelt und Interpane Isolierglas. Das Ergebnis der Zusammenarbeit: hocheffiziente Glaslösungen von professionellen Glasveredlern.

Optineo, München

  • Fertigstellung: 2023
  • Zertifizierung: LEED Gold
  • Bauherr: Wöhr + Bauer, München
  • Architektur: Nieto Sobejano Arquitectos, Madrid/Berlin
  • Glaslieferanten: Climaplus Securit-Partner Vandaglas Döring, Berlin, Vandaglas Eckelt, Steyr/AT, und Interpane Isolierglas, Parndorf/AT
  • Gläser:  Climatop Contour, Cool-Lite SKN 176/176 II, Planitherm XN/XN II
  • Fassadenbau: Alu-Sommer Deutschland, München