Sachverständiger Jürgen Sieber hat vorige Woche auf der Fensterfachtagung NRW in Lünen typische Fehler aus der Praxis sowie Hinweise zur Schadensvermeidung vorgestellt. Ein Beispiel betraf die Einbauregeln bei Fensterbänken.

Am Beispiel von Fensterbänken stellte Sieber vor, was bei deren Montage schief gehen kann. Sehr häufig gehen demnach Schadensfälle in diesem Bereich auf Wassereintritt über den Anschraubsteg der Alu-Fensterbank zurück.
Je höher die Fenster in einem mehrgeschossigen Gebäude montiert seien, desto stärker seien die Schäden aufgrund der Windlast, welche das Wasser an die Gebäudefassade bzw. ins Innere des Gebäudes drücke.
Sieber wies auf die gängigen Einbauanleitungen wie etwa den Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren für Neubau und Renovierung der RAL-Gütegemeinschaft sowie des ift Rosenheim hin.
Abdichten mit Dichtband oder Systemdichtung
Demnach ist die Abdichtung des Anschraubstegs per Dichtband oder Systemdichtung vorgesehen. "Wenn eine dauerhafte Abdichtung nicht gewährleistet werden kann, ist eine Ausführung mit einer zweiten Dichtebene vorzunehmen", sagte Sieber. "Die zweite Dichtebene kann über eine wannenförmig ausgebildete Bauabdichtungsbahn oder durch geeigneten Putz, Spachtelmasse, Dichtschlämme oder Flüssigabdichtung unter der Fensterbank realisiert werden."
Er verwies ferner auf Herstellervorgaben wie etwa von Gutmann Bausysteme, demnach nie ohne Abdichtung am Anschraubsteg gearbeitet werden darf.
Mehr über die Fenstertagung NRW in GFF 3/25, das Heft erscheint am 11. März.