Dinge anders tun Arnold: Perspektiven auch außerhalb Europas

So ganz lässt der 53-jährige Unternehmer Hans-Joachim Arnold Anfang Juli beim Ortstermin in seinem Remshaldener Büro die Katze noch nicht aus dem Sack, deutet allenfalls an, dass er konkret an außereuropäischen Perspektiven der gleichnamigen Glaswerke arbeitet. In den USA geht der Glashersteller und -veredler den Weg schon recht erfolgreich.

Projekte wie die 1.200 Quadratmeter Iso für ein Kaiserlauterner Einkaufszentrum in Innenstadtlage löst die Unternehmensgruppe Arnold mit dem Veredler Arcon Flachglas in Feuchtwangen. - © Arnold Glas

Zur Erinnerung: Der Gesellschafter hatte sich Mitte 2014 aus der Gruppenleitung der Glaswerke Arnold zurückgezogen und dies im Gespräch mit GFF damals u.a. damit begründet, sich noch mehr als bisher strategisch einbringen zu wollen – was Entwicklungsprojekte für neue Themenfelder betrifft ebenso wie hinsichtlich künftiger Aktivitäten und der Vorbereitung bis dato nicht belieferter Märkte; heute besteht die Führungsriege aus Martin Schwarz, Josef Ilg und Franz Schaumberger.

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Die Ideen sind Hans-Joachim Arnold seither nicht ausgegangen – ganz im Gegenteil; seit Anfang dieses Jahres ist die Unternehmensgruppe als Arnold USA im Land der unbegrenzten Möglichkeiten am Start und hat sich dort, maßgeblich befördert durch das mit Preisen überhäufte und prominent in der „New York Times“ gefeierte Vogelschutzglas Ornilux, ein beachtliches Renommee zugelegt, das sich – so ist zu hören – zunehmend in den entsprechenden Zahlen niederschlägt.

Neuer Markt

Als GFF -Online Anfang Juli unweit von Stuttgart zu Gast ist beim bekennenden VfB-Anhänger und leidenschaftlichen Familienvater, lässt sich Hans-Joachim Arnold noch nicht vollends in die Karten gucken – die zurückliegenden, wichtigen Weichenstellungen wie die Integration der von Boraident entwickelten Lasertechnologie in eigene Beschichtungsprozesse waren sämtlich zuerst in diesem Medium zu lesen gewesen. Doch machte der 53-Jährige klar, dass er in mehrfacher Hinsicht Auswirkungen der in großer Zahl namentlich aus Polen eingeführten, fertigen Fenstereinheiten auf die Branche und das eigene Geschäft erwartet: "Diese Produzenten verglasen ihre Fenster selbst. Dazu kommt, dass diese Marktverlagerungen eine Bedrohung für unsere deutschen Kunden darstellen, was für uns Auswirkungen auf Vertriebsstrukturen hat." Dem Vernehmen nach baut Arnold derzeit weitere Aktivitäten in bis dato für die Glaswerke ganz neuen Märkten auf – gut möglich, dass sich der Glasveredler und -hersteller künftig noch breiter aufstellt.

Derzeit warten wir noch auf die Freigabe für den aus unserem Termin im Juli resultierenden Hintergrundbericht zur Internationalisierungsstrategie, sind aber zuversichtlich, dass GFF auch in diesem Fall wieder schnell gut informiert sein wird.