Recycling am Bau Alu-Wertstoffkreislauf bei Planern verstärkt im Fokus

Mehr als 60 Prozent des in Deutschland anfallenden Aluminium-Altmaterials dient 2022 der Produktion neuer Fenster und Fassaden. Das sagte Walter Losinger, Vorstandsvorsitzender der Recycling-Initiative AUF, auf der Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main.

AUF Walter Lonsinger
Der AUF-Vorstandsvorsitzende Walter Lonsinger - © AUF

"Der deutlich gestiegene Marktanteil verweist auf ein dynamisch wachsendes Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit dem Werkstoff Aluminium nicht nur bei den Anwendern, sondern besonders bei Bauherren, Planern und Architekten sowie der Abbruch- und Entsorgungsbranche", sagte Lonsinger laut einer AUF-Mitteilung.

Der Einsatz von Aluminium im Bausektor sei gesellschaftspolitisch akzeptiert und nachhaltig. Die Wiederverwertung in geschlossenen Wertstoffkreisläufen, wie ihn der AUF organisiere, habe wesentlich zum positiven Bild des Werkstoffes beigetragen.

Mehrere Großstädte, darunter die Umweltverwaltung des Berliner Senats sowie das Bauplanungsreferat der Landeshauptstadt München, haben ihre grundsätzlich positive Einstellung gegenüber Aluminiumanwendungen im Baubereich ausdrücklich bestätigt, heißt es.

Die positive Entwicklung spiegele sich auch im Mitgliederzuwachs wider, sagte Lonsinger. Bis Oktober 2022 stieg die Zahl der Mitglieder beim AUF auf 227 an.

70.000 Tonnen bis Jahresende erwartet

Im AUF-Wertstoffkreislauf wurde in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres insgesamt rund 36.300 Tonnen Aluminium-Altmaterial bilanziert. Lonsinger geht davon aus, dass bis zum Jahresende der Vorjahreswert von über 70.000 Tonnen erneut erreicht werden kann.

Ressourcenbewirtschaftung muss noch nachhaltiger werden

Lonsinger appellierte an Planer und Architekten sowie an öffentliche und private Bauherren, bei ihren Projekten auf eine nachhaltige Verwendung des Werkstoffs Aluminium zu achten. Es könne und müsse noch mehr Altmaterial in den geschlossenen Wertstoffkreislauf geführt werden, damit der Anteil von umweltfreundlich gewonnenem Sekundärmetall in neuen Bauelementen weiter ansteige.