Unter dem Motto Die Fensterwelt im Wandel lädt das ift Rosenheim am 8. und 9. Oktober 2025 zu den Rosenheimer Fenstertagen. Der Branchentreff will Lösungsstrategien für aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und Wirtschaftsflaute aufzeigen.
Das ift Rosenheim veranstaltet die Rosenheimer Fenstertage 2025 am 8. und 9. Oktober im Kultur- und Kongresszentrum in Rosenheim. Dem eigentlichen Kongress geht am 7. Oktober ein Power-Workshop für Fensterbauer sowie eine Führungs-Werkstatt voraus.
Im Grußwort zur Veranstaltung betont Institutsleiter Prof. Dr. Winfried Heusler die Bedeutung der Bau- und Fensterbranche für die Lösung aktueller Probleme wie Wohnungsnot und Gebäudesanierung. "Alles muss schneller, günstiger und nachhaltiger gehen, denn Wohnungssuchende wollen nicht warten und auch die Klimaresilienz muss jetzt verbessert werden", sagt Heusler. "Wie das geht und welche Lösungsstrategien hilfreich sind, zeigen wir auf den Rosenheimer Fenstertagen 2025 unter dem Motto Die Fensterwelt im Wandel."
Vielseitiges Vortragsprogramm zu aktuellen Branchenthemen
Das Programm am ersten Kongresstag beginnt mit einem Vortrag von Heusler zu den Konsequenzen globaler Umbrüche für die Fenster- und Fassadenbranche. Roland Sitzberger von Porsche Consulting beleuchtet anschließend neue Wertschöpfungsketten im Bauwesen.
Am Nachmittag stehen Fassadenprojekte im Fokus. Dana Bilek von Hammeskrause Architekten und Martin Drexler von Schindler Fenster + Fassaden berichten aus der Perspektive von Architektur und Fassadenbau über ein Projekt für Merck in Darmstadt. Heribert Ley von Sunovation erläutert Aspekte der Photovoltaikintegration.
Parallel steht in der Session Nachhaltigkeit und Resilienz das zirkuläre Bauen mit Fenstern und Türen im Mittelpunkt. Norbert Sack vom ift Rosenheim präsentiert Ergebnisse eines ift-Projekts, das über das reine Recycling von Rohstoffen hinausgeht. Prof. Dr. Martien Teich von der Hochschule München beleuchtet die Wieder- und Weiterverwendung von Flachglas aus Bestandsgebäuden. Zum Thema Resilienz gegenüber Klimawandelfolgen spricht Prof. Dr. Alexander Stolz vom Fraunhofer EMI und der Universität Freiburg. Er bewertet die Wirtschaftlichkeit von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel.
Den Abschluss des ersten Tages bildet ein Vortrag von Prof. Dr. Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut zum Thema "Earth for All - Aufbruch in eine Zukunft für alle".
Digitalisierung und internationale Perspektiven am zweiten Kongresstag
Der zweite Veranstaltungstag widmet sich vormittags in parallelen Sessions der Digitalisierung in der Baubranche sowie internationalen Themen. Thomas Kirmayr von der Fraunhofer-Allianz Bau spricht über Datenräume als Schlüssel zur Transformation. Michael Breckl-Stock vom ift Rosenheim beleuchtet den Status quo und Zukunftsansätze für den digitalen Produktpass in der Fenster- und Fassadenbranche.
In der internationalen Session berichtet Rami Boné von der Aluminium Construction Group über Erfahrungen mit Bambus als Fassadenwerkstoff. Hubert Lagier vom französischen Centre Scientifique et Technique du Bâtiment (CSTB) informiert über den französischen Fenstermarkt sowie Zertifizierungsanforderungen.
Neue Spielregeln für Fenster und Außentüren
In der anschließenden Session Bauproduktenverordnung und Markt erläutert Prof. Jörn P. Lass vom ift Rosenheim die Zukunft der Produktnorm EN 14351-1 und neue Spielregeln für Fenster und Außentüren. Frank Lange vom Verband Fenster + Fassade und Jochen Grönegräs vom Bundesverband Flachglas geben Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Baubranche in Deutschland. Parallel dazu präsentiert in der Session ift Praxis Felix Fischbacher vom ift Rosenheim typische Fehlerquellen bei der Fenstermontage. Bernd Saß vom ift Rosenheim stellt neue Forschungsergebnisse zur schalltechnischen Bewertung kritischer Einbausituationen von Fenstern vor.
Prof. Christian Niemöller von der SMNG Rechtsanwaltsgesellschaft informiert im abschließenden Plenumsvortrag über das Justizstandortstärkungsgesetz und die mögliche Einführung von Commercial Courts mit Englisch als Gerichtssprache.
Am Nachmittag können die Teilnehmer das Technologiezentrum und die Labore des ift Rosenheim besichtigen.
Die Teilnahmegebühr für die zweitägige Veranstaltung inklusive Festabend beträgt 995 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Für den Power-Workshop und die Führungs-Werkstatt am Vortag fallen zusätzliche Gebühren an.