Großinvestition im Jubiläumsjahr
Stahl Fensterbau investiert in Lackieranlage
Fensterbau Stahl in Schwäbisch Gmünd feierte 2024 die Gründung vor 165 Jahren. Zeitgleich investierte der Inhaber in eine Lackieranlage. Die Bearbeitungszeit je Element schrumpfte zusammen auf einen Bruchteil im Vergleich zur manuellen Arbeit.
Von Holger Dirks
Im vorigen August ging sie in Betrieb, die Lackieranlage von Fensterbau Stahl in Schwäbisch Gmünd. Der Betrieb feierte 2024 die Firmengründung vor 165 Jahren. Die neue Anlage geht in die Firmenhistorie ein als Meilenstein für die Zukunft der Firma. Mit der Technik begegnet Inhaber Peter Stahl dem Fachkräftemangel und sorgt für bestmögliche Entlastung seiner Mitarbeiter im Arbeitsalltag. Einiges Tages soll Stahls Sohn Gustav die Firma leiten, Vater Peter investiert bereits seit geraumer Zeit in moderne Anlagentechnik, damit der Betrieb auch in zehn und mehr Jahren noch einen zeitgemäßen Maschinenpark hat.
Moderner Maschinenpark ist Basis für Wettbewerbsfähigkeit
Inhaber Peter Stahl (re.) und Mitarbeiter Benjamin Vogt vor der neuen Anlage, die seit Kurzem in Betrieb ist. Stahl erwarb eigenes ein weiteres Gebäude gegenüber dem Firmensitz im Schwäbisch Gmünd, um Platz für die Anlage zu haben. Stahl stellt überwiegend Holz-Alu-Fenster her, rund 70 Prozent aller Aufträge umfassen diesen Materialmix, die restlichen 30 Prozent der Aufträge sind klassische Holzelemente.
Das 1859 gegründete Familienunternehmen fertigt und montiert Holz-Alu-Fenster und Holzfenster für Neubau und Sanierung im Privatkunden- und Objektgeschäft. Stahl arbeitet u.a. für die Wohnungswirtschaft sowie die öffentliche Hand. Zu den Kunden gehören Privatkunden sowie Architekten beauftragen
Finiture plante, fertigte und montierte die Lackieranlage und lieferte auch die Betriebssoftware. Die Fernwartung erfolgt von Italien aus, das Unternehmen hat seinen Sitz in der Nähe von Padua.
Der Farbwechsel der Anlage erfolgt automatisiert. Bei Bedarf ist auch manuelles Lackieren möglich, Anlagenbauer Finiture hat dafür eine Sprühpistole installiert.
Stahl arbeitet viel für die öffentliche Hand, u.a. in der Weißenhofsiedlung in Stuttgart. Sie wurde ab 1927 im Bauhaus-Stil errichtet. Im Büro des Fachbetriebs in Schwäbisch Gmünd präsentiert Peter Stahl einige Referenzen als großformatige Fotos.
Die Aufbringung der Grundierung erfolgt durch eine Flutanlage.
Eine Lackieranlage kostet in der Regel eine mittlere sechsstellige Summe, die Entscheidung will also gut überlegt sein. Als GFF im Januar den Betrieb von Peter Stahl besucht, zeigt sich der Glasermeister hochzufrieden mit der Anlage und der Entscheidung, die zu deren Anschaffung führte. Für die Refinanzierung setzt Stahl auf mehrere Wege. Zunächst sind da die Effizienzgewinne. "Wenn es schnell gehen muss, können wir ein Element in einem Arbeitstag lackieren", sagt Stahl. "Früher dauerte das drei Tage." Immer wieder sei es in der Vergangenheit zu Staus gekommen bei den internen Fertigungsabläufen von Fenstern und Türen. "Der Stau entstand immer beim Lackieren."
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