Glaston präsentierte auf der glasstec in Düsseldorf unter anderem seine neue TPS Pro-Technologie für die Herstellung von dünnen Dreifach-Isoliergläsern sowie die neue Version seiner Laminieranlage ProL Speed. Beide Anlagen ermöglichen eine noch höhere Produktionskapazität.
Die neue TPS Pro-Technologie stelle die effizienteste und flexibelste Lösung für die Isolierglasherstellung dar. Sie unterscheidet sich von herkömmlichen Fertigungssystemen durch das direkte Aufbringen des Thermo Plastic Spacers (TPS) auf die Glasplatte zur flexiblen Herstellung von IG-Einheiten, Mehrschicht- oder Solarpaneelen. Sie verfügt über ein neues Steuerungssystem und einen neuen Produktionsprozessablauf, der eine bis zu 15 Prozent höhere Ausbeute ermöglicht.
Die TPS Pro-Lösung ermöglicht eine erhöhte Produktionskapazität und damit einen höheren Ausstoß. Dank der flexiblen Einstellungen und vielseitigen Optionen des TPS Pro'Applicator kann der Produktionsprozess individuell angepasst werden. Für Standard-Glasdicken kann die Anlage im Hochgeschwindigkeitsmodus betrieben werden, was die Montage und Glasfüllung von zwei Isolierglaseinheiten gleichzeitig ermöglicht. Dank der TPS-Technologie minimiere die hochautomatisierte Isolierglas-Produktionslinie den Personalbedarf, reduziere den Materialabfall und senke den Energieverbrauch.
Dünnes Isolierglas herstellen mit TPS Pro
Mit TPS Pro hat Glaston auch eine neue Verarbeitungsmethode zur Herstellung von dünnen Dreifach-Isoliergläsern entwickelt, die sich sowohl für Neubauten als auch für den Ersatz bestehender Zweifach-Isoliergläser in älteren Gebäuden eignen. Bei gleicher Dicke und gleichem Gewicht der IG-Einheiten kann eine bis zu 20 Prozent höhere Dämmung erreicht werden. Zusätzlich zur Steigerung der Energieeffizienz verbessert dünneres Glas auch die Lichtdurchlässigkeit und erfordert weniger Rohstoffe.
Die Konfiguration und Prozessabfolge der Dreifach-Isolierglas Linie von Glaston ermöglicht es, dass das mittlere Glas bis zu 0,5 Millimeter dünn sein kann. Jede Bearbeitungsstation gewährleiste eine optimale Handhabung des dünnen Glases mit präziser Einstellung. Zusätzlich geschützt wird das dünne Mittelglas durch versetztes Positionieren und vollständiges Einbetten in die Sekundärversiegelung. Es ist eine Vielzahl von dünnen Isolierglasformen möglich, die im Glaston-Formkatalog aufgeführt sind.
"Das Endprodukt behält die Gesamtdicke eines Standard-Doppel-Isolierglases bei, bietet aber die Leistung eines Dreifach-Isolierglases, während das Gewicht reduziert wird und weniger Rahmenunterstützung erforderlich ist. Dadurch eignen sich dünne Dreifach-Isoliergläser gut für die Nachrüstung bestehender Doppel-Isoliergläser", sagt Uwe Risle, Product Management Director. Die Anlage ist auch für hocheffiziente, moderne Vierfach-Isolierglaseinheiten mit Dünnglas geeignet.
Laminieranlage ProL Speed
Die neue Glaston ProL Speed Version hebt nach Aussagen des Unternehmens die Effizienz beim Laminieren auf ein neues Niveau. Schnelle, präzise Bewegungen mit hoher Automatisierung und fortschrittlicher Heiztechnologie ermöglichen es, die Leistung in jedem Produktionsszenario erheblich zu steigern. Die Technologie gewährleistet laut Glaston einen hohen und reibungslosen Produktionsfluss, selbst bei gemischter Produktion. Außerdem biete die benutzerfreundliche Anlage eine gleichbleibend hohe Qualität bei hohem Ertrag und reduziere den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Technologien um die Hälfte.
Verschiedene Glasgrößen, -formen und -dicken lassen sich mit der Anlage schnell und einfach verarbeiten. Die ProL-Konvektionsheiztechnologie ermöglicht den Wechsel zwischen verschiedenen Glastypen fast ohne Umrüstzeit. Die neue ProL Convection Control-Technologie wurde entwickelt, um die Produktionskapazität bei strukturellen und hochfesten Laminaten zu erhöhen. Darüber hinaus steigere diese patentierte Funktion die Produktivität bei komplexen Laminaten. So könne beispielsweise bei der Verarbeitung von mehrschichtigen SentryGlas-Laminaten eine deutliche Steigerung der Leistung und des Ertrags erzielt werden.
Im automatischen Betrieb wird die Glasmontage durch präzise und schnelle servogesteuerte Förderbänder und einen Glasheber vollständig kontrolliert. Darüber hinaus können Optionen wie die automatische Folienplatzierung und der automatische Beschnitt hinzugefügt werden, um die Produktivität weiter zu steigern und den Bedarf an manueller Arbeit zu reduzieren.
"Unser Ziel bei der Laminiertechnik ist es, den Glasverarbeitern zu helfen, eine höhere Kapazität und Ausbeute zu erzielen und gleichzeitig die Produktion für die Bediener zu vereinfachen. Die Systemsteuerung erfolgt vollständig automatisch. Die Bediener benötigen keine speziellen Kenntnisse, um Sonderfälle zu lösen oder Parameter manuell zu ändern", sagt Kalle Kaijanen, Produktmanager bei Glaston.
Infos zu den weiteren Neuheiten, die Glaston auf der glasstec präsentierte, gibt es in der Dezember-Ausgabe der GFF.