Stefan Löbich ist seit dem 1. Juli 2019 CEO von Weru, mit GFF hat er eines seiner ersten Interviews geführt. Erfahren Sie, wo Löbich seine Schwerpunkte setzen will und warum Weru in der Partnerschaft mit den Fachhändlern vom hohen Ross heruntersteigen muss.
Für die Herausforderungen bei Weru ist Stefan Löbich gut gerüstet. 18 Jahre lang war er bei der Würth-Gruppe im Bausegment tätig. Von daher sind ihm Glasereien und Schreinereien als Kundengruppen, wie sie insbesondere bei Unilux vorkommen, wohl bekannt. Seine Erfahrung als Geschäftsführer bei Modelleisenbahnhersteller Märklin hilft ihm ebenfalls. Schließlich erfolgt auch dort der Vertrieb über den Fachhandel. "Die Themen und Fragestellungen diesbezüglich sind deckungsgleich – ob bei Märklin oder bei Weru", sagt Löbich. "Es geht um Vertrauen, Kommunikation, Offenheit und Wertschätzung." Bei Weru will er in einigen Punkten nachjustieren.
Mehr Bodenständigkeit gefordert
"Eine Beziehung oder Partnerschaft, wie wir sie mit unseren Fachhändlern haben, lebt von Geben und Nehmen. Diese Balance hat in den vergangenen Jahren etwas gelitten", sagt der Weru-CEO. Die Zusammenarbeit mit den Fachpartnern soll auf Augenhöhe erfolgen.Nicht: Wir sind die Großen, ihr seid die Kleinen. " Wir müssen uns in der eigenen, früher zur Schau gestellten Wichtigkeit zurücknehmen und bodenständig bleiben." Löbich macht sich stark dafür, die Meinung der Fachpartner zu hören. "Wir wollen die Signale aus dem Markt nicht nur wahrnehmen, sondern diese verarbeiten." In der Zusammenarbeit mit dem Händlerbeirat treibe Weru diesen Austausch voran.
Im Sortiment und bei der Hardware sei Weru gut aufgestellt, sagt Löbich. Schwerpunkte will er in Vertrieb und Marketing setzen. "Es geht darum, die Marken Weru und Unilux entsprechend ihrer Wertigkeit so zu platzieren, dass sie nicht nur in Fachkreisen wahrgenommen werden, sondern auch beim Endkunden. Da waren wir verschwunden", sagt der CEO. Weru versteht sich als Vehikel für den Fachhandel. "Das Ziel muss es sein, dass wir den Endkunden auf seinem Weg zum Fachbetrieb begleiten, ohne dass er unterwegs verlorenginge."
Das komplette Interview mit Stefan Löbich lesen Sie in der GFF-Ausgabe 7-8/20, die am 3. Juli erscheint.