Welche Sicherheitsmaßnahmen und wirtschaftlichen Vorkehrungen müssen Fachbetriebe im Zuge der Corona-Pandemie treffen? Darüber hat GFF mit Glasermeister Uwe Horn, Inhaber der Glaserei Horn in Salzgitter und LIM der Glaserinnung Niedersachsen, gesprochen.

"Ich bin heilfroh, dass wir als Handwerksbetrieb in Zeiten von Corona weiterarbeiten durften und dürfen – und dass auch die Auftragslage nicht eingebrochen ist", bekräftigt Horn. Kein einziger Kunde habe seinen vereinbarten Montage- oder Aufmaßtermin abgesagt. Im Gegenteil – der Handwerksbetrieb habe sogar zusätzliche Aufträge erhalten und sein Portfolio um neue Produkte erweitern können. Insbesondere bei Ärzten, Banken, Apotheken oder Autohäusern sei z.B. die Nachfrage nach transparenten Schutzwänden aus Glas gestiegen.
Trotz Kurzarbeit keine Existenzängste bei Kunden
"Die Situation ist für uns relativ entspannt, so dass wir weder Kurzarbeitergeld noch andere Fördermittel in Anspruch nehmen mussten“, freut sich der LIM. "Ich gehe auch nicht davon aus, dass es noch einen größeren Einbruch geben wird." Speziell in der Region Wolfsburg, einem Hotspot der Automobilindustrie, sei es so, dass die Arbeitnehmer trotz Kurzarbeit keine Existenzängste hätten – und das komme auch dem Glaserbetrieb zugute. "Die Beschäftigten haben aktuell viel Freizeit und bringen ihre eigenen vier Wände auf Vordermann", ergänzt Horn. "Das reicht von der Badsanierung bis hin zur Investition in eine neue Tür oder Dusche."
Wie Glasermeister aus Baden-Württemberg und Bayern in ihrem Betrieb mit der Corona-Krise umgehen, lesen Sie in der Ausgabe 5-6/20 der GFF, die am 22. Mai erscheint.