Schnellere Montage, Mehrwert für den Kunden, architektonisch ästhetische Lösungen, Einbruchhemmung: Diese Trends prägten die Branchenmesse Nummer eins. GFF-Online hat die technischen Lösungen für seine Leser unter die Lupe genommen.

Beim Gang über die Messe fiel neben den genannten Trends die steigende Bedeutung der Verbindung von Rollladen und Sonnenschutz mit den Bauteilen Fenster, Wintergärten und Fassaden auf. Viele Hersteller haben die wechselseitige Bedeutung der Branchen erkannt und bieten ihren Kunden ein abgestimmtes System mit Fenster, Rollladen und Verschattung aus einer Hand an.
Kunststoff-Fenster mit schmalem Rahmen
Einen Höhepunkt setzte Gealan mit seinem Ganzglas-PVC-Fenstersystem Kubus, das mit schmalen Profilansichten die klassische Optik von Holz- und Holz/Alu-Fenstern aufgreift und Architekten sowie ästhetisch anspruchsvolle Endkunden überzeugen soll. Ohne Glasleiste, mit verdeckt liegendem Flügel und Stulp mit einer Ansichtsbreite von 100 Millimeter steigt der Glasanteil des Fensters. Eine bewusst kantige Profilform und die standardmäßige Acrylcolor-Beschichtung des Profils betonen den hohen gestalterischen Anspruch des Systems mit 82,5 Millimeter Bautiefe.
Einbruchhemmung de luxe
Unter dem treffenden Motto "Abbrechen statt Einbrechen" präsentierte Heroal sein Komplettsystem aus Edelstahlrollladen Heroal RS 37 RC 3 und den Fenstersystemen W 72 und W 77, das in der Verbindung beider Bauteile und geprüft vom ift Einbruchhemmung gemäß den Anforderungen der Widerstandsklasse RC 4 bietet. Das heißt: Die Prüfer scheiterten innert 30 Minuten trotz Akkubohrer, Säge- und Schlagwerkzeugen an der Kombi. In der Einzelprüfung erreichten der Rollladen und das Fenster jeweils Einbruchhemmung gemäß den Vorgaben der Klasse RC 3. Mit dem Alu-Fenstersystem W 77 mit einer Bautiefe von 77 Millimeter, einem Uf-Wert = 0,95 W/m2K und einem Uw = 0,77 W/m2K genießt der Bewohner Wärmedämmung auf Passivhausniveau.
Absturzsicherung in Führungsschiene
Einmal hin, alles drin: Genau das bot Günthner auf der FENSTERBAU FRONTALE 2016 mit dem System to safe als Kombination aus Absturzsicherung in der Führungsschiene in Verbindung mit Rollladen, Raffstore und/oder Insektenschutz. Das vom ift Rosenheim geprüfte System mit Allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (AbZ) liefert Günthner inklusive der Befestigungsmittel. Der Verarbeiter spart sich Arbeiten an der Fassade und dem WDVS-System und erledigt die Montage der Absturzsicherung in einem Zug mit der Installation des Sonnenschutzes. Die Verschraubung deckt der Verarbeiter durch die zweiteilige Führungsschiene ab.
Rollladenkästen – die Montage
Mit dem Thema Montage beschäftigte sich Exte und stellte zur FENSTERBAU FRONTALE sein eigenes Statikkonzept in den Vordergrund. Mit den zweiteiligen Statikkonsolen und dem Spezialverstärkungseisen montieren Fachbetriebe Fenster mit Rollladenkästen formschlüssig und übertragen die Windlast vom Fenster auf die Statikkonsole und von dort in den Sturz oder die Decke. Kompliziertes Verschrauben im Kasten fällt komplett weg.
Alles zu den technischen Entwicklungen auf der FENSTERBAU FRONTALE 2016 lesen Sie in der GFF-Ausgabe 5/2016.