Grundsätzlich sind die mechanischen Belastungen/Anforderungen an das Gesamtelement über das Profilsystem abzutragen, nicht über den Beschlag, sagt Matthias Meyer, als Produktmanager bei GU zuständig für Großflächen-Schiebeelemente. Aber: „In der Praxis haben wir häufig die Situation, dass über den Beschlag nachgebessert werden muss, was vom Profilsystem oder beim Einbau des Elements ins Objekt nicht erreicht wurde.“ Als Beispiel nennt Meyer die Durchbiegung der oberen Querzarge. „Wenn sich die Zarge nach unten durchbiegt, was mehrere Gründe haben kann, die Hebeschiebe-Tür aber um sieben Millimeter angehoben wird, dann kann das bewirken, dass der Hebeschiebe-Flügel an die Querzarge anstößt“, sagt Meyer. Die Tür schleife dann an der Zarge oder verklemme sich gar.
Eine Regulierung der Elementsituation im eingebauten Zustand ist laut Meyer sehr aufwändig und teuer. GU habe für diesen Zweck ein Sondergetriebe im Programm, mit dem sich die Hebeschiebe-Tür anstatt um sieben Millimeter nur noch um vier Millimeter anhebt. Die Hebeschiebe-Tür lasse sich so mit geringem Aufwand und überschaubaren Kosten – durch den Austausch des Getriebes – an die Situation anpassen. Sie funktioniere wieder und der Endkunde sei zufrieden. „In solchen und ähnlichen Fällen wird der Beschlaghersteller aufgefordert, das auszugleichen, was durch das Profil, den Verarbeiter oder bei der Montage in den Baukörper falsch gemacht wurde“, sagt Meyer. „Obwohl derartige Fehler nicht in der Verantwortung der Beschlaghersteller liegen, unterstützen wir die Verarbeiter mit Sonderlösungen.“