Neubau Boschung Technology Center, Payerne/CH Glas, Stahl – und alles ganz filigran

Ein neuer Hauptsitz für ein Unternehmen: Was nach klassischem Gewerbebau klingt, erweist sich im Fall des Boschung Technology Centers als ambitioniertes Bauvorhaben. Siebeneinhalb Meter hoch ist die Stahl/Glas-Fassade, welche Einblicke in den Showroom und die Werkstätten gewährt.

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    © Jansen
    Die siebeneinhalb Meter hohe Glasfassade aus hochstatischen Stahlprofilen des Typs Jansen VISS 60 TV führt nahezu um das gesamte Gebäude.
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    © Marcel Boschung AG/BP
    Die abendliche Beleuchtung des Innenraums unterstreicht die Filigranität der Fassade. Die Exponate im Showroom präsentieren sich bei Tag und Nacht im besten Licht.

Die Boschung Gruppe zählt zu den weltweit führenden Unternehmen für die Entwicklung und Herstellung von Maschinen und Fahrzeugen zur Reinigung und zum Unterhalt von Betriebsflächen auf Flughäfen, Autobahnen, Straßen sowie von Wegen und Plätzen in Städten und Gemeinden. Im 70. Jahr ihres Bestehens bündelt die Gruppe ihre Aktivitäten am neuen Hauptsitz im schweizerischen Payerne. Den Standort wählten die Verantwortlichen nicht von ungefähr in unmittelbarer Nähe des Flughafens: Hier lassen sich die Maschinen unter realen Bedingungen testen und vorführen. Der Neubau auf einer Grundfläche von 40 mal 140 Meter zeichnet sich durch eine Reihe bemerkenswerter gestalterischer und funktionaler Qualitäten aus, die dem hohen Anspruch des Unternehmens an seine Produkte entsprechen sollen.

Der Showroom als Herzstück

Im Erdgeschoss liegt das Herzstück des Vertriebs- und Servicezentrums, der Showroom. Hier präsentiert das Unternehmen die schwergewichtigen Maschinen seiner internationalen Kundschaft. Von der umlaufenden Galerie aus begutachten Interessenten die kompakten Kehrmaschinen, Hochleistungsschneefräsen und Räumfahrzeuge. Weil Boschung alle Maschinen selbst konzipiert, montiert und wartet, beherbergt das Erdgeschoss zusätzliche Flächen für Schlosserei und Produktion sowie Wartung und Reparatur. Ein Mezzanin mit einem Betriebsrestaurant, mit Schulungs- sowie Konferenzräumen verbindet diesen Bereich mit den beiden Etagen darüber mit Büro- und Verwaltungsräumen, die den zirka 150 Mitarbeitern und der Geschäftsleitung vorbehalten sind.

Riesige Stahl/Glas-Fassade

Besucher gelangen vom Parkplatz im Nordosten des Gebäudes zum Haupteingang mit dem Empfang. Schon auf dem Weg dorthin gibt eine Glasfassade von beträchtlichem Format den Blick frei auf die Exponate im Showroom. Siebeneinhalb Meter hoch ist die Stahl/Glas-Konstruktion mit den großformatigen Scheiben. Zur Realisierung des ambitionierten Entwurfs wählten die Architekten die neuen, hochstatischen Profile aus dem VISS-Stahlprofilsystem von Schüco Stahlsysteme Jansen. Mit ihren statischen Eigenschaften erfüllen sie dem Unternehmen zufolge die anspruchsvollen Anforderungen von Architekten und Bauherren in Bezug auf Funktionalität und Präzision. Das geringe Gewicht der dünnwandigen Stahlprofile und ihre vorteilhaften Eigenschaften hinsichtlich der Toleranzen und Oberflächenbeschichtung sorgen demnach – zusammen mit den einhängbaren T-Verbindern – für eine effiziente und zeitsparende Verarbeitung und Montage.

Zwei zirka sechs Meter hohe, gläserne Schiebetore entstanden als objektspezifische Sonderkonstruktionen ebenfalls aus dem Stahlprofilsystem Jansen VISS 60. Durch diese großformatigen Öffnungen fahren die schwergewichtigen Maschinen in den Showroom bzw. die Wartungshalle ein und aus. Motorisch betrieben, öffnen die Tore die Fassade über eine Breite von zehneinhalb bzw. sechs Meter. In verglaster Bauweise fügen sie sich harmonisch in die Fassadenansicht ein.

Richtungsweisende Gestaltung

Der derart fast rundum verglaste Kubus hebt sich von der Masse der Lager- und Produktionsgebäude ab, die nach dem Prinzip Länge mal Breite mal Euro gebaut sind. Bauherr und Architekt haben die Chance genutzt, mit dem Boschung Technology Center einen architektonischen Meilenstein zu setzen, der sich für Kunden und Mitarbeiter als gleichermaßen richtungsweisend herausstellt: Beide Nutzergruppen profitieren von der hohen Aufenthaltsqualität im Neubau. So schafft die Gestaltung einen wirtschaftlichen Mehrwert, indem sie zu einer hohen Arbeitsplatzqualität und einer positiven Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit beiträgt.