Argumente für einbruchhemende Fenster und Türen Einbruchschutz: Einsatz von Sicherheitstechnik wirkt

Im vergangen Jahr wurden 1.507 (!) Einbrüche durch Sicherungstechnik in Bayern verhindert. Dies belegt, dass Sicherungstechnik funktioniert – und liefert ein gutes Argument, um Kunden von Lösungen wie DIN-geprüften einbruchhemmenden Fenster- bzw. Türkonstruktionen oder Nachrüstsicherungen zu überzeugen.

Immer wieder zeigen Unternehmen auf öffentlichen Veranstaltungen bei Live-Demonstrationen, dass Fenster bei Einbruchsversuchen nicht die Schwachstelle am Haus sein müssen. - © Friedrichs

Insgesamt an 17 Stellen versuchte ein Einbrecher im Bereich Würzburg das Fenster eines Privathaushalts aufzuhebeln. Vergeblich, denn die mechanische Sicherung hielt stand. Anschließend versuchte sich der Täter noch an der Haustür, die ihm auf Grund der angebrachten Sicherung ebenfalls Paroli bot. Der Täter musste unverrichteter Dinge wieder abziehen.

Im Bereich Coburg hebelte ein Täter mittels Brecheisen an der alarmgesicherten Notausgangstür eines Geschäftshauses. Wegen des folgenden akustischen und optischen Alarms brach der Täter sein Vorhaben ab und flüchtete.

Diese beiden Einbruchsversuche stellen laut Bayerischem Landeskriminalamt typische Fälle dar, wie sie im Jahr 2018 von den Kriminalpolizeilichen Fachberatern an das Bayerische LKA zur Auswertung weitergeleitet wurden. In all diesen gemeldeten Fällen verhinderte Sicherungstechnik einen Einbruch, was deren Wirksamkeit anschaulich unter Beweis stellt.

Die Auswertung der Bayerischen Landeskriminalamts zeigt

  • mit mechanischen Sicherungen wurden 1391 Einbrüche verhindert
  • mit Einbruchmeldeanlagen 116
Fazit: Sicherungstechnik verhinderte 1.507 (!) Einbrüche in Bayern im Jahr 2018.

Mechanische Sicherung im Trend

Die vorliegenden Zahlen zeigen laut LKA Bayern einen Vorsprung der mechanischen Sicherungen bei der Einbruchsverhinderung. Dieser Trend halte seit vielen Jahren an und bestätige die Kriminalpolizeilichen Fachberater nach wie vor darin, die Ratsuchenden zuerst zur Investition in mechanische Sicherungstechnik zu animieren und den Einbau von Einbruchmeldetechnik im Einzelfall als Ergänzung zu empfehlen. Als ebendiese Ergänzung werden zertifizierte Einbruchmeldesysteme von Polizeiseite aus jedoch als wichtiges und in manchen Objekten sogar unverzichtbares Mittel gegen Einbruch gesehen.

Doch nicht nur Sicherungstechnik, sondern auch die Aufmerksamkeit und Zivilcourage von Zeugen brachte Täter laut LKA Bayern dazu, aufzugeben. In 309 Fällen im Jahr 2018 verhinderte aufmerksame und mutige Zeugen einen Einbruch. 

Was zählt als mechanische Sicherung?

Als mechanische Sicherungen gelten DIN-geprüfte einbruchhemmende Fenster- bzw. Türkonstruktionen, aber auch DIN-geprüfte Nachrüstsicherungen. Geprüfte Fenster und Türen bieten in Neu- und Umbauten Sicherheit von Anfang an. Geprüfte einbruchhemmende Nachrüstsicherungen, wie z.B. Querriegelschlösser, einbruchhemmende Beschläge oder Gitter helfen dabei, die Sicherheit nachträglich zu erhöhen. Auch Schaufenster können entsprechend gesichert werden. Eine Nachrüstung ist laut LKA Bayern immer möglich.

Fenster oft schlecht gesichert

Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr verhinderten mechanische Sicherungen 1391 Einbrüche in Bayern. In 968 Fällen verhinderte die mechanische Sicherung an Türen, in 415 an Fenstern und in acht Fällen an Schaufenstern einen Einbruch.

Dabei sticht laut LKA Bayern ins Auge, dass im Bereich der Türen deutlich mehr Erfolge zu verbuchen sind. Dies dürfe zum einen daran liegen, dass im gewerblichen Bereich oft auf Fenster verzichtet wird. Zum anderen werde im privaten Bereich die Haustür als Aushängeschild des Hauses häufig besser gesichert als die Fenster.

Achtung: Vor allem im privaten Bereich bleiben Fenster eine Schwachstelle, da sie im ungesicherten Zustand verhältnismäßig leicht zu knacken sind.

Das LKA Bayern ruft dazu auf, verstärkt in die Sicherung von Fenstern zu investieren. Hier sollte bei Neu- oder Umbauten,aber auch im Zuge einer energetischen Sanierung der Einbruchschutz unbedingt mit Beachtung finden. Tipp: Es gibt die Möglichkeit, eine Förderung der KfW-Bankengruppe aus den Programmen Altersgerecht Umbauen und Energieeffizient Sanieren zu beantragen.

Verschiedene Arten der Einbruchmeldetechnik  

Die Erfolge durch Einbruchmeldetechnik wertete das LKA Bayern hinsichtlich örtlicher Alarmierung, Fernalarmierung und kombinierter Alarmierung ausgewertet. Zur Erklärung:

  • Ein örtlicher Alarm erfolgt akustisch über Sirenen und optisch über eine Blitzleuchte mit dem Ziel, den Täter abzuschrecken.
  • Bei einer Fernalarmierung wiegt sich der Täter in Sicherheit, da der Alarm weder optisch noch akustisch angezeigt wird, die Alarmierung der hilfeleistenden Stelle jedoch still erfolgt.
  • Ein kombinierter Alarm ist zeitgleich ein örtlicher Alarm und eine Fernalarmierung.

Insgesamt konnten 2018 in Folge von Einbruchmeldetechnik 116 Einbrüche verhindert werden und 27 Täter am Tatort oder in Tatortnähe festgenommen werden.

Fazit

Die vorliegenden Zahlen aus dem Jahr 2018 belegen dem LKA Bayern zufolge, dass geprüfte Sicherungstechnik, kombiniert mit richtigem Verhalten und Nachbarschaftshilfe, ein gutes Mittel gegen Einbrecher ist.

Dabei wurden der Polizei eigenen Angaben zufolge längst nicht alle Fälle bekannt, u.a. nicht diejenigen, bei denen die Täter - durch Sicherungstechnik abgeschreckt - erst gar nicht zum Versuch ansetzten. Besonders erfreulich sei die Festnahme von 88 Tätern. Diesen konnte zum Teil nicht nur der eine Einbruch, sondern eine Reihe anderer Taten nachgewiesen werden.