Mystery-Shopping-Test in Deutschland Fensterkauf: Wo liegen die Preisunterschiede?

Wo muss man beim Kauf und der Montage von Fenstern am tiefsten in die Tasche greifen? Das hat Interconnection Consulting bei einem Mystery-Shopping-Test in Deutschland untersucht. Dabei wurden insgesamt 80 Fensterhändler unter die Lupe genommen.

Preise Fenster Deutschland
Die Fensterpreise in Deutschland zeigen große Unterschiede, wie ein Mystery-Shopping-Test von Interconnection Consulting ergab. - © Interconnection

Mit 598,90 Euro im Durchschnitt liege die Region Südwest beim Preis von PVC-Fenstern an erster Stelle. Im Westen wiederum sind die Preise nach Angaben des Marktforschungsinstituts mit 410,70 Euro am günstigsten. Der Durchschnittspreis über das ganze Bundesgebiet hinweg liege bei 468,90 Euro. Der Aufpreis für erhöhte Sicherheit beim Fenster lag im PVC-Segment bei rund 17 Prozent.

Große Unterschiede zwischen den Herstellern

Riesig seien derweil die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Herstellern. So lag bei Standard-Fenstern der höchste Preis bei rund 700 Euro, der niedrigste bei 284 Euro. Auch bei Holz/Alu-Fenster führe der Südwesten das Preisspektrum mit einem Durchschnittspreis von 1.193,20 Euro an, gefolgt von der Region Nord. Die günstigsten Preise gibt es laut der Untersuchung in diesem Segment in der Region West, mit rund 820 Euro. Für erhöhte Sicherheit müsse man bei Holz/Alu durchschnittlich rund elf Prozent mehr ausgeben als für die Basissicherheit.

Rabatte hierzulande nicht üblich

Die durchschnittlichen Montagekosten lagen bei 1.736 Euro, am teuersten seien die Montagekosten im Norden und im Osten mit knapp 1.900 Euro, am günstigsten im Südosten mit rund 1.400 Euro. Auch hier gab es riesige Preisdivergenzen unter den einzelnen Händlern. Der teuerste Anbieter verlangte fast vier Mal mehr für die einfache Montage als der günstigste Anbieter. In Deutschland sei die Gewährung von Rabatten nicht üblich. Nur 8,8 Prozent aller Händler haben einen Rabatt gegeben. Der durchschnittliche Rabattnachlass betrug rund neun Prozent. Skonto gewährte jeder achte Händler. Dabei lag der angebotene Satz bei durchschnittlich 2,2 Prozent.