GFF-Umfrage Was beschäftigt Sie als Fensterbauer in der Schweiz?

Mehr als 350 Teilnehmer kamen ins Mekka der Schweizer Fensterbranche. Auf den neunten Windays in Biel hat GFF drei Fensterbauer gefragt, welchen Stellenwert der Branchentreff fürsie hat und welchen Themen sie Relevanz für die Zukunft der Elementebranche attestieren.

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    Sven Spitzli ist Geschäftsführer von Fritschi Fensterbau in Wil. Ich bin regelmäßiger Gast der Windays, die Veranstaltung hat für mich einen hohen Stellenwert. Neben dem persönlichen Austausch interessiere ich mich vor allem für die vorgestellten Innovationen. Für das Tagesgeschäft – unser Betrieb fertigt Holz- und Holz/Alu-Elemente – mag das nicht von Belang sein, aber strategisch ist es wichtig, die zukünftigen Trends zu kennen. Bei der diesjährigen Ausgabe war es für mich besonders interessant zu hören, in welche Richtung sich die Beschlagtechnologie entwickelt. Die Einschätzung des Referenten, dass der Drehkipp-Beschlag innerhalb der nächsten zehn Jahre durch eine neue Beschlaggeneration abgelöst wird, teile ich allerdings nicht. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – und die Nachfrage bestimmt das Angebot. Solange der Markt nicht ausdrücklich nach Neuem ruft, muss und wird sich da nichts ändern. www.fritschi-fensterbau.ch
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    Franz Bischofberger ist Geschäftsführer von Blumer Techno Fenster in Waldstatt. Die Windays besuche ich regelmäßig. Wenn ich es zeitlich einrichten kann, bin ich da. Schließlich ist es für Fensterbauer in der Schweiz fast die einzige Gelegenheit im Jahr, sich auszutauschen und darüber zu informieren, was in der Branche vor sich geht. Das Geschäft selbst läuft gut – eigentlich. Wir haben in der Schweiz eine rege Bautätigkeit, aber natürlich spüren auch wir den Druck vom Ausland her. Wie in den Vorträgen zur Sprache kam, ist die Digitalisierung ein großes Zukunftsthema. Unser Betrieb ist da schon sehr weit, aber ich sehe Potenzial, weitere Arbeitsprozesse zu digitalisieren. Ein anderer Vortragsblock hat sich mit der Vorfertigung beschäftigt. Meiner Einschätzung nach wird der Modulbau in den nächsten Jahren zunehmen. Durch die Verlagerung der Montage von der Baustelle in die Werkstatt besteht die Möglichkeit, Kosten zu sparen. www.blumer.ch
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    Norbert Albers ist Produktentwickler bei German Windows in Südlohn-Oeding. Als deutscher Anbieter hat man es in der Schweiz mittlerweile schwer. Wir liefern eigentlich nur noch das, was Osteuropa nicht fertigen kann. Zu Gast auf den Windays bin ich das erste Mal. Im Gegensatz zu großen Veranstaltungen in Deutschland fällt mir positiv auf, dass die Themen sehr stark auf den Verarbeiter zugeschnitten sind. Ein Block hat sich mit neuen Fensterkonstruktionen beschäftigt. Herkömmliches zu überdenken, finde ich gut. Aber ich fürchte, die Kunden sind zu konservativ. Wenn kein Griff vorhanden ist und sich das Fenster nur motorisch öffnet, fühlen sie sich nicht wohl. Interessanter ist die Fertigung in Modulbauweise, um günstigen Wohnraum zu schaffen. Wenn sich das auch im Privatbereich etablieren würde, wäre das ein Fortschritt – es gilt dabei aber dem Wunsch der Kunden nach Individualisierung gerecht zu werden. www.germanwindows.de