Velux bietet ein modulares Oberlichtsystem an und hat sich damit ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Hier lesen Sie, wie der Einbau der vorgefertigten Tageslichtkonstruktion in wenigen Schritten an nur einem Arbeitstag gelingt.
Weil die Bankfiliale aus allen Nähten zu platzen drohte, entschloss sich die Raiffeisenbank Mengkofen, im benachbarten ehemaligen Kornspeicher weitere Büroräume unterzubringen. Über dem luftigen Treppenhaus des massiven und dicken Gemäuers sorgt das modulare Oberlichtsystem von Velux seither für ausreichend Tageslicht. Zwei motorisch betriebene Öffnungsflügel führen zudem verbrauchte Luft ins Freie ab und dienen im Brandfall als Rauchabzug.
Dach als Tageslichtspender
Die Ideen für den Umbau und die Gestaltung der Innenräume lieferte der beauftragte Architekt Gerd Meindl. Außer dem Wunsch nach Tageslichteintrag über das Dach stand die Forderung im Raum, Verglasung und Profile sollten den Ansprüchen an einen erhöhten Wärmeschutz genügen; die Glaselemente sollten sich komfortabel öffnen lassen. Dies sollte den Luftaustausch im ehemaligen Kornspeicher begünstigen und als Rauchabzug für den Brandfall dienen. Alternativ erwog der Architekt eine Dachfensterlösung mit ähnlichem Effekt und fragte deshalb bei Velux an. Das Unternehmen riet zum Einbau eines modularen Oberlichtsystems, das nach fünfjähriger Entwicklungsarbeit mit dem britischen Architekturbüro Foster + Partners unmittelbar vor der Markteinführung stand. Meindl ließ sich gerne auf das Experiment ein, den Kornspeicher der Raiffeisenbank als Pilotprojekt zu nutzen, da er nach eigenen Angaben bislang nur gute Erfahrungen mit Velux gemacht hatte.
Ein drei Meter langes Sattel-Lichtband
Mit der Montage beauftragten die Verantwortlichen Dachdecker Ludwig Eckhart. Die Planung des Architekten sah ein etwa drei Meter langes Sattel-Lichtband entlang des Firstes vor, links und rechts auf dem um ca. 30 Grad geneigten Dach unterteilt in jeweils drei Glasflächen. Die beiden mittigen Flügel der etwa zwei Meter langen Module sollten sich zum Lüften und als Rauchabzug motorisch ausreichend, einen Spalt breit, öffnen lassen. Nach sechs Wochen konstruktiver Detailplanung und Vorfertigung im Werk stand der Termin für die Anlieferung fest, die Montage begann. Zunächst galt es, Arbeits- und Schutzgerüste aufzustellen. Die Handwerker öffneten die Dachfläche an der betreffenden Stelle. Ehe der Einbau des modularen Oberlichtsystems folgte, waren noch die Sparren abzuschneiden und die statisch erforderlichen Wechsel aus Leimbindern einzubringen. Binnen eines Arbeitstags gelang die Montage der sechs selbsttragenden Module, die mithilfe eines Autokrans auf den First gehoben wurden. Die beigefügte, bildhafte Montageanleitung erläuterte unmissverständlich und minutiös den Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte, so dass der Aufbau ohne Komplikationen vonstatten ging. Für den Dachdecker verlief die Montage ähnlich reibungslos wie der Einbau von Dachflächenfenstern.
Montage Schritt für Schritt
Schritt 1: Die Stahlprofilträger, die zur Befestigung der Module unten dienen, sind auf beiden Seiten der vorher zu errichtenden Unterkonstruktion aus Holz, Beton und Stahl zu montieren.
Schritt 2: Um die spätere Passgenauigkeit zu gewährleisten, sind die Stahlprofilträger gemäß Vorgabe auszurichten und zu befestigen.
Schritt 3: Bauseitig sind vorübergehend zwei Hilfssparren nötig, das Zubehör liefert Velux. Darauf montieren Sie die Module.
Schritt 4: Die Module stoßen am Hochpunkt des Dachs ohne Firstpfette direkt aneinander und sind miteinander zu verschrauben.
Schritt 5: Im nächsten Schritt gilt es, die einzelnen Module auf dem Stahlprofilträger zu befestigen.
Schritt 6: Am Fußpunkt erfolgt die Befestigung gemäß Einbauanleitung. Die Halterungen greifen passgenau und kraftschlüssig in den Stahlprofilträger.
Schritt 7: Ein ausreichend dickes Dämmpaket vermeidet kritische Wärmebrücken an den Halterungen aus Metall.
Schritt 8 : Die Eindeckrahmen rund um den Dachanschluss und die Abdeckbleche sind gemäß Einbauanleitung zu fixieren.
Schritt 9: Der bauseits erbrachte, innen liegende Anschluss an das modulare Oberlichtsystem ist maßgeschneidert. Die motorisch zu öffnenden Flügel und die Festverglasung sind kaum zu unterscheiden.