Vitrum in Mailand Leistungsschau für die Glasbe- und verarbeitung

Auf dem Messegelände der Hauptstadt der Lombardei fand vorige Woche die Vitrum statt. Aussteller aus dem In- und Ausland zeigten die neuesten Entwicklungen im Maschinenbau. Hier ein kleine Auswahl an Messeneuheiten, mehr dazu in GFF 11/23.

Hegla zeigte in Mailand die Verbundglasschneidanlage Pro Lam LSR, die mit ihrer patentierten Laserdiodenheizung den Angaben zufolge zu einer Erfolgsinnovation des Hegla-Maschinenbaus geworden ist. - © Dirks

Lattuada und Knittel Glas präsentierten eine Roboterlinie mit Schleifmaschine. Zusätzlich zu den bestehenden Roboterlinien haben beide Unternehmen eine neue Variante entwickelt. Dabei handelt es sich um die Kombination von einer Schleifmaschine und eventuell einer Waschmaschine mit einem Roboter.

Dieser bewegt sich auf einer sogenannten siebten Achse vor der Schleifmaschine hin und her und sorgt für das automatische Be- und Entladen des Glases. Auf der Vitrum präsentieren Lattuada und Knittel ein Beispiel dieser Roboterlinie. Darüber hinaus zeigte man mehrere Kantenschleifmaschinen.

Lattuada und Knittel Glas präsentierten eine Roboterlinie mit Schleifmaschine. - © Dirks

Hegla zeigte in Mailand die Verbundglas­schneidanlage Pro Lam LSR, die mit ihrer patentierten Laserdiodenheizung den Angaben zufolge zu einer Erfolgsinnovation des Hegla-Maschinenbaus geworden ist. "Zwanzig Prozent und mehr beschleunigt die fokussierte Wärmeeinbringung in die Schnittkontur den Schneidprozess für eine noch höhere Produktivität", heißt es in einer Produktbeschreibung. "Die umgebende Kante bleibt dabei kalt, so dass zugleich die Gefahr einer Delamination systematisch reduziert ist und Folgeschnitte ohne Wartezeit möglich sind".

Inzwischen werden knapp die Hälfte aller Pro Lam-Anlagen mit der optionalen Diodenheizung ausgeliefert. Vor allem bei Linienlösungen mit zwei Schneidanlagen und hoher Automation kommt die neue Technik zum Einsatz und gibt das volle Potential mehrerer verknüpfter Schneidtische mit verbesserter Taktzeit frei. Die Laserdiode erweist sich mit ihrer kurzen Einschaltdauer als energiesparend und im Vergleich zum klassischen Heizstrahler mit mindestens 20.000 Stunden Betriebsdauer als nachhaltig.

In einer Zeit, in der es auf eine nachhaltige und energieeffiziente Produktion ankommt, ist es Mappi dank hochwertiger Materialien und Isolierungen sowie patentierter technischer Innovationen gelungen, den Energieverbrauch seiner High-End-Härteöfen auf ein Minimum zu reduzieren. Dies spiegelt sich u.a. in den kurzen Aufheizzeiten der Öfen wider, die bei 20 bis 700 Grad Celsius eine Stunde und bei 350 bis 700 Grad Celsius 30 Minuten betragen. Dank der kurzen Aufwärmzeiten lohnt es sich, die Öfen vorübergehend auszuschalten, was viel Energie spart.

Prominent platziert auf dem Messestand: der Härteofen MTH jumbo-size von Mappi. - © Dirks

Fox ist eine Serie kompakter Öfen mit Beladungsmaßen ab 1.050 mal 2.300 Millimeter. Trotz ihrer geringen Größe garantiert jede Anlage hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit auch bei der Verarbeitung von Kleinserien. Jeder Ofen begrenzt den Energieverbrauch durch den Einsatz von MHS (Multizone Heating System), AC (Advanced Cooling), ESS (Energy Saving System). Dank der Zusammenarbeit mit Siemens sind die Maschinen in der Glasindustrie als Powered by Siemens anerkannt. Alle Mindsphere-Anwendungen können implementiert werden.

Mappi-Chefin Nancy Mammaro erläuterte uns in einem Video für GFF die Besonderheiten des Ofens MTH jumbo-size, den das Unternehmen auf dem Messestand präsentierte. Das Video finden Sie in Kürze auf www.gff-magazin.de.