Eine Erweiterung des Landratsamts Starnberg war aus platztechnischen Gründen dringend notwendig. Die Herausforderung bestand darin, den Anbau an die 35 Jahre alte Konstruktion sowie deren Materialien und Details anzupassen.

Im Wettbewerbsbeitrag von 1982 definierten die Planer des Architekturbüros Auer Weber Architekten BDA mit Standorten in München und Stuttgart die Grundzüge des bestehenden Landratsamts Starnberg: Von 1985 bis 1987 wurde das Bestandsgebäude – eine Mischkonstruktion aus Holz, Stahl und Beton – in modularer Bauweise errichtet.
Nicht zuletzt aufgrund seines laut BDA-Jurytext „einprägsam-leichten Fassadenbildes“ sowie seiner "intelligenten Grundriss-Disposition" erhielt das Landratsamt im Jahr 1989 den Deutschen Architekturpreis und eine Würdigung als architektonischer Ausdruck demokratischen Bauens.
Die Aufgabe
Seit mehr als 30 Jahren ist die – das Japanische evozierende – Anlage eine nicht mehr wegzudenkende Landmarke und Bereicherung des Starnberger Stadtbilds. In diesem Zeitraum stieg allerdings auch die Mitarbeiteranzahl stark an, was eine Erweiterung notwendig machte. Der Anbau sollte neben Besprechungs- und Sozialräumen auch 160 neue Arbeitsplätze beherbergen und sich sowohl funktional wie architektonisch an das bereits vorhandene Bestandsgebäude anschließen.
Eine Vorgabe für das Erweiterungskonzept war also, dass der Anbau keinen Bruch zwischen Bestehendem und Zugefügtem entstehen lässt. "Architektonisch bestand das Konzept darin, dass sich die Erweiterung und der Bestand im Äußern wie im Innern möglichst gleichen sollen", sagt Architekt Dominik Fahr von Auer Weber Architekten BDA. "Die Mitarbeiter sollten nicht das Gefühl haben, dass sie getrennt sind zwischen Alt und Neu – und auch für die Besucher sollte das Objekt eine Einheit darstellen. Für die Fassade galt dasselbe Konzept."
Interessierte lesen den vollständigen Bericht in der kommenden April-Ausgabe der GFF.