Der Zeit voraus sein

Reinhold Kober, Chefredakteur GFF - © Foto:privat

Wenn es noch eine Zahl gebraucht hat, um die außergewöhnliche Lage von Wirtschaft und Gesellschaft zu dokumentieren, dann liegt sie jetzt vor. Sie stammt von der KfW. Im Förderjahr 2020 haben die Corona-Hilfsprogramme das KfW-Geschäftsvolumen auf einen historischen Höchstwert steigen lassen. Im Vergleich zu 2019 erhöhte sich das Fördervolumen um 75 Prozent auf rund 135 Milliarden Euro.

Bereits jetzt wird darüber spekuliert, dass die öffentliche Hand nach der Pandemie ihre Ausgaben zurückfährt, um die Kosten der Corona-Zeit zu kompensieren. Auch Steuererhöhungen stehen im Raum.

Folgt der Pandemie ein drastischer Sparkurs mit weitreichenden Folgen für das Baugewerbe? Das wäre eine bittere Perspektive.

Im Januar veröffentlichten die Experten am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin eine Prognose zur Dynamik im deutschen Bausektor. Demnach sei die Bauwirtschaft bislang verhältnismäßig gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Sie dürfte auch in den nächsten Jahren solide Wachstumsraten verzeichnen. Den Berechnungen zufolge ist das Bauvolumen in Deutschland im Vorjahr nominal um vier Prozent auf etwa 444 Milliarden Euro gestiegen. Obwohl sich die Wachstumsrate damit im Vorjahresvergleich halbierte, ist die Bauwirtschaft weitaus weniger krisengeschüttelt als andere Branchen. Für dieses und das kommende Jahr ist laut DIW ein Anstieg der Bautätigkeit zu erwarten, um knapp drei bzw. gut fünf Prozent. Das geht aus der Bauvolumenrechnung des Instituts hervor.

„Die Corona-Pandemie geht zwar auch an der deutschen Bauwirtschaft nicht spurlos vorbei – wir reden aber von einem weniger starken Plus, unter dem Strich also immer noch einem Wachstum“, so das DIW. „Die Baukonjunktur ist eine Stütze der deutschen Wirtschaft und wird auch in den kommenden Jahren zum Wachstum beitragen.“ Sicher, auch Experten können sich irren, niemand kann die Zukunft voraussagen. Aber nach einer Krise stand die deutsche Wirtschaft meist besser da als gedacht. In diesem Sinne: Schauen wir mit Zuversicht nach vorne auf die Zeit nach Corona.

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Ihr

Holger Dirks