Logistikprozesse optimieren Box ID erhält Investment für Ausbau der Cloud-Dienste

Box ID hat 3,5 Millionen Euro eingeworben, um sein Produktangebot weiter auszubauen. Die Investitionssumme dient der Weiterentwicklung der Cloud-basierten Plattform des Unternehmens, die für mehr Transparenz und Kontrolle in industriellen Logistikketten sorgt. Der Software-Spezialist bietet u.a. Tracking-Lösungen für das Glasgestellmanagement an.

Das Box ID Gründerteam: W. Vogl, S. Silberhorn, M. Piekarczyk, D. Buchinger (v. li.) - © Box ID

Intelligentes Supply Chain Management spielt eine Schlüsselrolle bei der Umgestaltung der heutigen Industrielogistik hin zu mehr Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit. Die Optimierung der Transporte, die Vermeidung von Verlusten und Fehllieferungen, die Maximierung der Verfügbarkeit, die Reduzierung der Kosten und des ökologischen Fußabdrucks sind übergeordnete Ziele der globalen Logistik. Die Box ID SaaS (Software-as-a-Service)-Plattform verbindet die IT-Welt an Materialbeständen und -flüssen mit der physischen Lieferkette und ihren Mehrweg-Transportverpackungen (RTP) wie Transportbehälter, Faltboxen, Gestelle, KEGs, Wechselbrücken.

Schluss mit Verschwendung in logistischen Prozessen

Die Cloud-basierte Box ID-Lösung ermöglicht Kunden die Überwachung und Steuerung ihrer ein- und ausgehenden Sendungen und gewährleistet einen optimierten Fluss ihrer Güter und RTP-Flotten über eine beliebige Anzahl eigener und fremder Standorte hinweg sowie im Transit. Sie dient der intelligenten Zusammenführung von IoT-Sensordaten mit Datensätzen aus Unternehmenssoftware wie ERP und TMS. Das Ergebnis sind transparente Supply-Chain-Daten und Analysefunktionen, um hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten, Verluste zu vermeiden und den Einsatz der RTP-Flotte und anderer mobiler Logistik Assets zu optimieren.

"Wir eliminieren für unsere Kunden Verschwendung entlang der gesamten Lieferkette, indem wir Datenströme in Echtzeit automatisch mit den Zielprozessen abgleichen", sagt Dr. Wolfgang Vogl, Mitgründer und Geschäftsführer von Box ID. "Die Reduzierung von Verlusten, Fehlmengen und fehlgeleiteten Artikeln optimiert nicht nur die Verfügbarkeit, sondern spart auch Kosten und verbessert den ökologischen Fußabdruck der Lieferkette. Die heutigen Systeme zur Verfolgung von Logistikgütern haben wenig oder gar keinen Prozesskontext in Echtzeit. Sie erstellen Berichte, damit zu einem späteren Zeitpunkt analysiert werden kann, was schiefgelaufen ist. Unsere Software überwacht ständig die Prozessausführung und erkennt und verhindert Fehler, bevor sie auftreten."

Starke Partner für Expansion

Das Investment in Höhe von 3,5 Millionen Euro ist für die weitere Produktentwicklung und den Ausbau des Geschäfts vorgesehen. Die jüngste Finanzierungsrunde wurde von der niederländischen KPN Ventures angeführt und dem High-Tech Gründerfonds (HTGF), Bayern Kapital und Wille Finance AG sowie von Business Angels aus dem BayStartup-Netzwerk begleitet. "Mit seiner klaren Portfolio-Philosophie und dem Fokus auf ausgewählte vertikale Segmente in der industriellen Logistik ist Box ID gut positioniert, um den nationalen und internationalen Unternehmenskunden von KPN einen Mehrwert zu bieten“, sagt Carolien Nijhuis, Executive Vice President KPN IoT & Dataservices.

Und Christian Ziach, Principal beim HTGF, fügt hinzu: "Box ID hat sich vom Anbieter einer kosteneffizienten End-to-End-Lösung für das Asset Tracking in Lieferketten zu einem hardwareunabhängigen Softwareunternehmen entwickelt, das die Vision einer vollständigen Automatisierung von Logistikprozessen verfolgt. Das starke Umsatzwachstum und die jüngste Finanzierungsrunde zeigen, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist." Der HTGF finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotenzial und hat seit 2005 mehr als 700 Start-ups begleitet.

Über 60 Kunden weltweit

Die Zuverlässigkeit der Lösung wird laut Box ID durch einen schnell wachsenden Kundenstamm von mehr als 60 Unternehmen aus Branchen wie Automobil, Maschinenbau, Glas, Großhandel und von Logistikdienstleistern belegt. Der geografische Fokus der Kundenbasis liege derzeit auf Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum. In einer Kooperation mit Fega&Schmitt, einem Unternehmen der Würth-Gruppe, habe Box ID ein neues Plattformmodul entwickelt, das nicht nur den Behälterfluss in der Distributionskette steuert, sondern auch teure Kommissionierfehler in den Distributionszentren eliminiert.