Recycling erlebbar machen AUF finanziert Preis für Nachhaltigkeit in der Fassadentechnik

Die Recyclinginitiative AUF hat gemeinsam mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach den Studienpreis "Nachhaltigkeit in der Fassadentechnik" ins Leben gerufen. Er wird erstmals im Jahr 2024 im Rahmen einer Vorlesung in der Studienrichtung Bauingenieurwesen-Fassadentechnik vergeben.

Walter Lonsinger (li.), Prof. Dr.-Ing. Isabelle Simons und Prof. Dr. Max Mühlhäuser - © AUF

Es gibt viele wirkungsvolle Ansätze für die Bauindustrie, ihre Auswirkungen auf Klima und Umwelt nachhaltiger zu gestalten. Zahlreiche Faktoren haben Einfluss darauf, wie in Zukunft gebaut wird. "Die Sensibilisierung junger Bauingenieure für Umwelt- und Klimathemen ist ein zentrales Element unseres dualen Studiums", erklärt Prof. Dr.-Ing. Isabelle Simons, Studiendekanin Bauingenieurwesen und Leiterin für den Studiengang Bauingenieurwesen – Fassadentechnik an der DHBW Mosbach.

Kompetenzen unterstützen

Um die Kompetenzen der angehenden Bauingenieure bei der Planung von Fassadenprojekten zu unterstützen, wurde zusammen mit dem AUF der Studienpreis "Nachhaltigkeit in der Fassadentechnik" ins Leben gerufen.  Der Preis wird erstmals im Jahr 2024 im Rahmen der Vorlesung Konstruktive Projektarbeit I und II in der Studienrichtung Bauingenieurwesen-Fassadentechnik an der DHBW Mosbach vergeben.

An der DHBW Mosbach widmet man sich seit vielen Jahren dem praxisintegrierten Studium und dem Thema Nachhaltigkeit. "Zusammen mit unseren Dozenten versuchen wir, uns an realen Projekten zu orientieren. Mit diesem Preis können wir das Thema noch umfassender behandeln und Exkursionen durchführen", sagt Simons. Auch wenn nachhaltige Planung von Bauaufgaben bei vielen Metall- und Fassadenbauunternehmen bereits Realität ist: Immer häufiger wird bei der Projektierung von Sanierungsaufgaben ein schlüssiges Nachhaltigkeitskonzept vorausgesetzt. Für Prof. Dr. Max Mühlhäuser, Prorektor und Dekan der Fakultät Technik der DHBW, ist das ein zentrales Anliegen: "Wir arbeiten gerne mit Unternehmen zusammen, um unsere Studenten mit diesen praxisnahen Schlüsselqualifikationen auszustatten. Solche Preise und die damit verbundenen Mittel helfen uns dabei."

Konstruktive Projektarbeit

Die Studenten bearbeiten in jedem Jahrgang im 5. und 6. Semester ein oder zwei Bauvorhaben im Rahmen der konstruktiven Projektarbeit. Sie müssen die Aufgabe – analog zur Realität in Metallbauunternehmen – in drei Phasen bearbeiten: Angebot, technische Konstruktionsentwicklung und Arbeitsvorbereitung/Montageplanung. Dazu werden Gruppen mit je fünf Studierenden gebildet, in der sich ein Projektleiter vorrangig um Nachhaltigkeit kümmert.  Ein wichtiger Punkt ist dabei die Kreislaufwirtschaft bei Aluminium, aber auch anderer Baustoffe. Nach jeder Phase wird das Ergebnis der Gruppe vor Fachleuten präsentiert. Für die Projektarbeit sind 120 Unterrichtseinheiten vorgesehen. "Dazu laden wir externe Fachleute ein, die gemeinsam mit den Dozenten die erarbeiteten Nachhaltigkeitsaspekte aus verschiedenen Blickwinkeln bewerten", erklärt Simons. 

Für AUF-Vorstandsmitglied Walter Lonsinger ist die gute Ausbildung und Information der Menschen ein vorrangiges Anliegen. "Die jungen Fassadenspezialisten werden neue Wege finden, um Bau- und Sanierungsaufgaben zu lösen. Aluminium ist ein nachhaltiger Werkstoff, der einen festen Platz in der Zukunft der Bauwirtschaft hat. Wir sind froh, mit diesem Preis künftig einen sinnvollen Beitrag für die Fassadentechnik leisten zu können."

Preis mit 5.000 Euro dotiert

Der Nachhaltigkeitspreis Fassadentechnik wird jährlich mit 5.000 Euro dotiert. Als Preisgeld gehen 3.000 Euro an die Studenten der erfolgreichen Gruppe. Für Exkursionen stehen 2.000 Euro zur Verfügung. "Diese Mittel machen es möglich, Recycling und Kreislaufwirtschaft erlebbar zu machen. Geplant sind Besuche auf den Projektbaustellen, bei Schrottverwertern und in Aluminiumrecycling-Werken", betont Simons. "Solche Preise helfen uns dabei, die Ausbildung besser zu gestalten und unsere Hochschule im Bildungsmarkt zu positionieren."