Glasarchitektur mit Warmer Kante Zukunftsweisende Lösung für die Fassade

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Zwei Unternehmen versprechen die optimale Warme-Kante-Lösung für Glasfassaden. Sie haben gemeinsam eine Materialkombination für den Randverbund mit Silikon versiegelter Isoliergläser entwickelt, welche die Vorzüge der Warmen Kante mit Sicherheit und Langlebigkeit verbinde.

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    © Kömmerling
    Die Grafik stellt den Aufbau der Warme-Kante-Lösung dar, wie sie Kömmerling mit Silikonanbieter Dow Corning für SG-Fassaden entwickelte. Ködispace 4SG (hier schwarz) ersetzt dabei Primärdichtstoff, Abstandhalter und Trockenmittel.
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    © Kömmerling
    Im Objekt Dalian Shang Fang Gang Jing in China ist das Warme-Kante-System bereits eingesetzt. In der Fassade sind 38.000 Quadratmeter Isolierglas verbaut.

Aufgrund seiner besonderen Materialeigenschaften und einer hohen UV-Beständigkeit ist Silikon für moderne Structural-Glazing-Anwendungen seit Jahrzehnten unverzichtbar. Damit es in einem geklebten Fassadensystem seine Stärken ausspielt, kommt es laut Kömmerling gerade bei einem herkömmlichen Isolierglasaufbau darauf an, dass der Primärdichtstoff optimal im Randverbund positioniert ist. Sonst drohen Undichtigkeiten, Gasverlust und eine schleichende Verschlechterung des Uw-Werts. Die Verträglichkeit dieses Randverbunds mit allen anderen verwendeten Stoffen müsse gegeben sein, damit die Dauerhaftigkeit der gesamten Konstruktion sichergestellt sei und es nicht zu Unverträglichkeiten wie der berüchtigten Girlandenbildung komme.

Mit Ködispace 4SG bietet Kömmerling jetzt eine Warme-Kante-Lösung, die nach Unternehmensangaben die Anforderungen an mit Silikon versiegelte Verglasungen besonders gut erfüllt. Ein vollautomatischer Applikator extrudiert das schwarze Polyisobutylen aus dem Fass direkt auf die Scheibe, es entsteht eine absolut dichte, homogene sowie kontinuierlich aufgetragene Masse. Die Lösung ersetze Primärdichtstoff, Abstandhalter, Trockenmittel. Aufgrund der Zusammensetzung geht Ködispace 4SG laut Kömmerling sowohl mit dem Glas als auch mit dem Sekundärdichtstoff Silikon eine chemische Verbindung ein. Der komplette Randverbund bleibe elastisch und dauerhaft dicht und sei so extrem langlebig.

Eine Materialkombination, die funktioniert

Dem Unternehmen zufolge haben externe Tests dies bestätigt. Demnach erreichte Ködispace 4SG in Kombination mit Silikon die Vorgaben der EN 1279 in Bezug auf Feuchtigkeitsaufnahme sowie Gasgehalt selbst nach mehrmaligem Durchlauf der Langzeitprüfzyklen. Die Materialverträglichkeit mit verschiedenen in der Fassade verwendeten Komponenten wurde bei Kömmerling durch einen eigens entwickelten Prüfaufbau ausgiebig getestet. Selbst unter verschärften Testbedingungen ließen sich dem Unternehmen zufolge keine Unverträglichkeiten provozieren.

Um ebenso im Verbund mit den zweikomponentigen Randverbund-Silikonen DC 3362 und DC 3362N von Dow Corning ein fehlerfreies System zu gewährleisten, testeten die Partner die Verträglichkeit der Dichtstoffe im Zuge ihrer Zusammenarbeit ebenso ausführlich, unter anderem in mehrjähriger Freibewitterung. Dies umfasste außer dem Sekundärrandverbund ebenso die Wetterabdichtung wie die Structural-Glazing-Verklebung. Beide Hersteller sind überzeugt, dass das Warme-Kante-System aus Ködispace 4SG und den getesteten Silikonen von Dow Corning in Bezug auf Funktionalität, Dichtigkeit, Temperaturbeständigkeit und Langlebigkeit sicher ist. Davon abgesehen sei die Warme-Kante-Lösung gestalterisch interessant.

Auch optisch hochwertig

Einerseits lassen sich aufgrund der Produktionsweise verschiedene Scheibenformen und -größen herstellen. Andererseits reflektiert Ködi­space 4SG die Rahmenfarbe und erreicht damit die optisch ansprechende Harmonie von Rahmen und Glas. Außerdem lassen sich Dreifach-Isoliergläser präzise und ohne Versatz produzieren. Eingesetzt ist das Warme-Kante-System aus Ködispace 4SG und DC 3362N bereits in der Millionenstadt Dalian im Nordosten Chinas. Der dortige, 174 Meter hohe Glasfassadenturm Dalian Shang Fang Gang Jing aus dem Jahr 2011 beherbergt eine Shopping-Mall sowie Büros. Für diese Fassade wurden 38.000 Quadratmeter Isolierglas geliefert.