Innovation sichert Wettbewerbsfähigkeit Wie Sie mit Sika die Umstellung auf Klebetechnologie meistern

Der deutsche Mittelstand hat vielfach Berührungsängste mit dem Fensterkleben.Unternehmer, die die Zukunftsfähigkeit ihres Betriebs erhalten wollen, sollten prüfen,welche Entwicklungsmöglichkeiten ihnen die Klebetechnik für Fenster bietet.

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    Interessierte Fensterbaubetriebe lassen sich bei Sika die fachgerechte Applikation der Klebstoffe zeigen – hier die Verarbeitung von Sikasil WT-480 mit einer Misch- und Dosieranlage.
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    Mit dem PowerCure Dispenser lassen sich beschleunigte einkomponentige Silikonklebesysteme wie Sikasil WT-66 einfach und präzise applizieren.
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    Die persönliche Fachberatung von Kunden beginnt bei Sika wie hier im firmeneigenen Technology Center in Bad Urach oder an weiteren Standorten in Deutschland.
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    Das Schulungszentrum von Sika am Hauptsitz in Stuttgart: Dort organisiert das Unternehmen praxisrelevante Fortbildungen für Fachbetriebe – auch zum Thema Fensterkleben.

Sicherheit, Energieeffizienz, Langlebigkeit, Ästhetik und Kostenbewusstsein bei der Wartung – das sind laut Sika die Argumente für Wohnungsbaugesellschaften, Fertighaushersteller, Architekten und Bauherren, die zunehmend auf verklebte Fenster setzen. Fachbetriebe in Deutschland mit Weitblick haben dem Unternehmen zufolge diesen Trend erkannt und sich mit der Klebetechnologie im Fensterbau auseinandergesetzt.

Wo informieren sich Fachbetriebe?

„Nach und nach werden immer mehr Unternehmen in diesen Markt einsteigen. Wer sich hier frühzeitig einen Spitzenplatz erarbeitet, kann einen echten Wettbewerbsvorteil erwarten“, sagt Carsten Trass, Key Account Manager bei Sika für das Marktsegment Kleben und Dichten. Auch die meisten namhaften Systemgeber in Deutschland haben demnach die Vorteile geklebter Fenster erkannt und bereits Klebeflügel im Programm. Doch wie kann sich ein Fensterhersteller mit der für ihn neuen Technologie vertraut machen? Prüf­institute wie das ift Rosenheim stellen als neutrale Institutionen den Praktikern ihr Wissen zur Verfügung. Fachveranstaltungen ermöglichen den Austausch von Brancheninformationen zwischen Wissenschaft, Industrie und Verarbeitern. Manche Hersteller wie Sika bieten innovativen Fensterbaubetrieben zudem individuell zugeschnittene Beratungs- sowie Schulungsprogramme an.

Von der Einzel- bis zur Serienfertigung

Die verfügbaren Klebstoffe und Verarbeitungstechnologien von Sika erlauben es dem Unternehmen zufolge jedem Fensterhersteller, die auf seinen Betrieb individuell zugeschnittene Fertigungslösung für die Fensterverklebung zu realisieren. Für Einzelfertigungen eignen sich demnach Druckluftpistolen von Sika, die für die manuelle Verarbeitung des einkomponentigen Silikonklebstoffs Sikasil WT-65 oder des zweikomponentigen Sikasil WT-480 zum Einsatz kommen. Mit dem akkubetriebenen PowerCure Dispenser hat Sika darüber hinaus ein manuelles Verarbeitungsgerät entwickelt, mit dem sich die Leistungsfähigkeit und Präzision eines modernen, in der industriellen Fertigung eingesetzten Pump- und Dosiersystems erzielen lasse. Den beschleunigten einkomponentigen Silikonklebstoff Sikasil WT-66 mit feuchtigkeitsunabhängiger Aushärtung hat das Unternehmen speziell für die mobile Applikation mit dem PowerCure Dispenser entwickelt.

Die Investition in eine Misch- und Dosieranlage ist der nächstgrößere Schritt hin zur Serienfertigung geklebter Fenster. Diese reicht über eine Glasverklebestation bis hin zur Roboterfertigung in der Großindustrie. „Für die automatisierte Herstellung verklebter Fenster haben sich einige unserer Kunden auch wegen des Fachkräftemangels entschieden“, sagt Trass. Das bei herkömmlichen Fenstern erforderliche zeit- und personalaufwändige Verklotzen entfalle da nämlich.

Individuelle Marktposition ausloten

Für Unternehmen, die in ihrem Fensterbaubetrieb Klebetechnologie einsetzen wollen, steht bei Sika ein Team aus verschiedenen Experten bereit. Gemeinsam mit dem Sika Business Development würden die aktuellen betriebsspezifischen Möglichkeiten einer Positionierung im Marktsegment für geklebte Fenster identifiziert. „Dabei schauen wir uns nicht nur detailliert an, wie der Einstieg in die Produktion und Vermarktung geklebter Fenster erfolgen kann“, erläutert Business Development Manager Andreas Dirksen. „Wir zeigen dem Betrieb bereits zu diesem Zeitpunkt auch Perspektiven auf, um auf dieser Grundlage aufzubauen und sich auch zukünftig weiterzuentwickeln.“ Da eine Produktionsumstellung im Unternehmen von existenzieller Bedeutung ist, hat Sika eine Softwareanwendung entwickelt, mit der sich die Wirtschaftlichkeit eines solchen Schritts ermitteln lasse.

Die Mitarbeiter aus dem Sika-Systemengineering geben wiederum ihre Erfahrungen für die Auswahl der passenden Anlagentechnik an die Kunden weiter. Sika stellt dem interessierten Fachbetrieb nach eigenen Angaben auch eine geeignete Leihanlage zur Verfügung und analysiert gemeinsam mit dem Kunden, wie sich die Klebeanlage optimal in den Produktionsprozess integrieren lasse. Die Mitarbeiter erhalten direkt im Betrieb Schulungen in Theorie und Praxis und werden auch bei der Einführung des neuen Produktionsprozesses betreut. Das Unternehmen habe über Jahre ein Netzwerk von Experten im Marktsegment für geklebte Fenster aufgebaut.

Professionelle Qualitätssicherung

„Neukunden können wir einen ausgewählten Zugang zu diesem Pool an Know-how ermöglichen, von dem sie für ihr eigenes Unternehmen profitieren“, sagt Carsten Trass. Um die Gebrauchstauglichkeit geklebter Verglasungssysteme im Fensterbau nachzuweisen, gibt es bislang keine TRLV-Regeln und DIN-Normen. Diese Lücke haben verschiedene Maßnahmen geschlossen: Das ift Rosenheim hat die Richtlinie VE-08/3 als Beurteilungsgrundlage für fachgerecht ausgeführte geklebte Fenster erarbeitet. Ebenso haben die führenden Systemgeber Arbeitsrichtlinien für ihre Produkte erstellt, die die Vorgehensweise für den Bau und die Reparatur geklebter Fenster mit Sikasil WT-Klebstoffen beschreiben.

Randverbund-Verträglichkeitscheck

Sika selbst gebe seinen Kunden prozessorientierte Richtlinien zur betriebsspezifischen Qualitätssicherung für die Verarbeitung von Sikasil WT-Klebstoffen an die Hand und schule diese bei der Umsetzung, um eine optimale und fachgerechte Herstellung hochwertiger Produkte zu ermöglichen. Die Sika-Klebstoffsysteme sind nach Unternehmensangaben auf die Verträglichkeit mit einer Vielzahl der im Randverbund eingesetzten Materialen geprüft. Detaillierte Listen stellt Sika seinen Kunden bereit, damit diese die Kompatibilität der von ihnen eingesetzten Produkte überprüfen können. Als besonderen Service hat Sika den Randverbund-Verträglichkeitscheck für Fachbetriebe aus dem Bereich der Fenster- und Mehrscheibenisolierglasfertigung entwickelt. Mit diesem Softwaretool überprüfen sie automatisch, inwieweit der gewünschte Klebstoff mit den im Randverbund eingesetzten Dichtstoffen kompatibel ist.

Geprüfte Sicherheit

Sikasil WT-Klebstoffe sind für die Fensterprofile und -beschläge verschiedener Hersteller auf Einbruchhemmung gemäß den Widerstandsklassen RC2 und RC3 geprüft. Zudem wurden für eine Reihe der Sika-Produkte RAL-Zertifikate für die Glasverklebung im Flügelrahmen erteilt. Sika legt diese den Verarbeitern gegenüber offen und händigt ihnen eine für ihre individuelle Fertigung relevante Dokumentation der Prüfzertifikate aus.

Zukunftsmarkt Fensterkleben

Sika baut sein Portfolio im Bereich Fensterkleben kontinuierlich aus, um den Marktpartnern innovative und wirtschaftliche Lösungen anzubieten. „Aktuell befinden sich zwei weitere unserer neu entwickelten Klebstoffe zusammen mit dem Profil eines Systemgebers im Zulassungsverfahren der RAL-Gütegemeinschaft“, sagt Sika-Produktingenieur Frank Feller. Wenn das Verfahren erfolgreich abgeschlossen ist, dürfen auch diese Produkte das RAL-Gütezeichen für Kunststoff-Fensterprofilsysteme für verklebte Verglasungen tragen.