Moderne Architektur Wahrzeichen am Meer

Ein Ort in Scheveningen lässt neuerdings die Atmosphäre des berühmten niederländischen Seeorts aufleben: das von KCAP Architects & Planners aus Rotterdam entworfene 4-Sterne Inntel Hotel Den Haag Marina Beach. Zwei Mitglieder des Flachglas Markenkreis fertigten für die Fassade die Gläser.

Inntel Hotel Den Haag Marina Beach
Das 4-Sterne Inntel Hotel Den Haag Marina Beach strahlt eine maritime Atmosphäre aus. - © Ossip van Duivenbode

Der Entwurf für das Hotel mit Wellness, Pool, Restaurant, Bar und 226 Zimmern ist Teil des von KCAP entwickelten städtebaulichen Planes Noordelijk Havenhoofd in Scheveningen. Der Masterplan des zirka 8,8 Hektar großen Gebiets in Scheveningens Süden kombiniere den alten Fischereihafen mit Fischverarbeitungsindustrie und dem Küstenboulevard mit einem Freizeit- und Tourismusprogramm, das auch das neue Hotelgebäude umfasst. Das gesamte Projekt ist eine Entwicklung von VolkerWessels Vastgoed in Zusammenarbeit mit der Stadt Den Haag. Der dreieckige Hotelbau steht an der Spitze des Piers und sehe von jedem Aussichtspunkt anders aus, keine Fassadenseite gleicht sich.

Glasfassade wie Segel im Wind

KCAP Architects & Planners erinnern mit ihrer Architektursprache an Strand, Meer und Wellen. Die von weitem sichtbare Glasfassade symbolisiere Segel im Wind: dynamisch wie bei einem vom Hafen aus startendem Segelrennen. Bei näherer Betrachtung symbolisieren sie aber auch Wellen im Wasser oder die eines Sandstrands bei Ebbe. Himmel-, Sonnen- und Wolken-Reflexionen an der Fassade unterstreichen die Beziehung zum maritimen Kontext. Das Hotel verwandle sich nachts in einen einladenden Leuchtturm und gewährt Blicke ins Innere. Die beeindruckende Glasfassade sei jederzeit ein Anziehungspunkt.

Digitaldruck ermöglicht 166 unterschiedliche Designs

Alkondor Hengelo hat die Fassade im Auftrag von Boele & van Eesteren als Aluminiumfassade ausgeführt. Nach Vorgaben der Architekten bedruckte Pilkington Austria – Mitglied im Flachglas Markenkreis – mehr als 900 Einscheiben-Sicherheitsgläser als Pilkington DesignPrint in 166 unterschiedlichen Designs. Das österreichische Unternehmen realisierte die Dekor-Vielfalt im Digitaldruckverfahren. Die diagonalen Streifen setzen sich dabei aus unterschiedlichen Punktrastern zusammen. Die Punktraster ließen sich mit keramischen Farben in RAL 7032 auf Position 2 der Scheibe drucken und anschließend vorspannen. Die unterschiedlichen Designs erzielten verschiedene Bedruckungs- bzw. Opazitätsgrade der Gläser. Bemerkenswert: Das unbedruckte Isolierglas hätte nach Berechnungen der Bauphysik eine Gesamtenergiedurchlässigkeit von 46 Prozent erzielt. Der g-Wert der Verglasung ließ sich nach Herstellerangaben mit der partiellen Bedruckung auf 38 Prozent senken. Allein die Bedruckung bewirkte somit eine effektive Reduktion des Energieeintrags sowie der Kühllasten.

Hotel mit speziellem Isolierglas

Das bei Pilkington Enschede – ebenfalls Mitglied im Flachglas Markenkreis – gefertigte Isolierglas besteht aus der bedruckten ESG-H Außenscheibe und einer inneren – aus absturzsicherungstechnischen Gründen als Verbundsicherheitsglas ausgebildeten und mit zusätzlicher Wärmedämmbeschichtung behandelten – Scheibe. Das Erdgeschoss mit Foyer und Eingangshalle erhielt das Sonnenschutz-Isolierglas Infrastop Brillant 60/31, basierend auf einer Pilkington Suncool Beschichtung. Das Hotel hat seit dem Frühjahr 2021 geöffnet.