Groß – der Fenstermacher Vorne dran, statt immer nur im Gleichschritt

Dass Johannes Groß BWL studiert hat, ist unverkennbar. Binnen weniger Jahre hat er den soliden Fensterhersteller Groß im niederbayerischen Straßkirchen vor den Toren der Dreiflüssestadt Passau zu einer frischen Marke in der Region umgebaut. Wichtige Bausteine des anspruchsvollen Konzepts: eine Topausstellung, hohe Präsenz in regionalen Medien und ein enger Kontakt zu den Händlerpartnern.

Groß_Inoutic
Gut betreut: Für Johannes Groß (re.), Geschäftsführer des gleichnamigen Fensterbauers im niederbayerischen Straßkirchen, spielt die Nähe zu Systemgeber Inoutic (hier mit Gebietsverkaufsleiter Michael Graner und der Marketingverantwortlichen Sandra Meißner) im nur 80 Kilometer entfernten Bogen eine wichtige Rolle. - © Kober

Mit denen erwirtschaftet Groß 80 Prozent des Zehn-Millionen-Umsatzes, Direktverkauf gibt’s nur in der allernächsten Umgebung, die Beteiligung an Ausschreibungen ist nach Angaben des Chefs lediglich ein Lückenfüller für das Nebensaisongeschäft. Dabei ist es nicht schlecht, selbst bisweilen mit dem Endabnehmer in Kontakt zu kommen, um den üblicherweise dazwischengeschalteten Marktpartnern Impulse geben zu können. Beispiel Kunststoff/Alu: Groß, der sich „der Fenstermacher“ nennt, verkauft die Werkstoffkombi mit der schicken Schale zunehmend anstelle von bei Farboptik und Hitzeeinwirkung bekanntlich nicht immer unproblematischen Folien; natürlich mit beträchtlich höherer Marge. Oder die sog. Fühlbox in der wirklich schönen Ausstellung: Wer hier den haptischen Unterschied von 3,0er-, 1,1er- und zeitgemäßem Hochleistungsisolierglas erspürt hat, dem fällt die Entscheidung für moderne Technik im Fenster leicht.

Unten rechts

Doch natürlich zählt zu den Erfolgsfaktoren ebenso die Wahl der richtigen Lieferanten. Auch hier schätzt man in Straßkirchen den persönlichen Kontakt. Sei es mit Gebietsverkaufsleiter Michael Graner oder bei individuellen Verbesserungsvorschlägen, die Groß bisweilen ans Systemhaus weitergibt – etwa zur sicheren Befestigung großer Elemente durch ein Koppelungssystem im Mauerwerk. Graner sagt: „Das ist schon einer der Betriebe, die wir ansprechen, wenn es darum geht, eine Neuentwicklung vor der offiziellen Markteinführung in einer Art Betaphase dem Praxistest zu unterziehen.“ Umgekehrt schätzt Johannes Groß Verkaufsargumente wie bspw. den bei Eforte schon vor vier Jahren mit Stahlarmierung erzielten Uf = 0,95 W/m2K, „als andere ohne Armierung 1,0 W/m2K erreichten“. Denn schließlich interessiere sich der Abnehmer ohne klar kommunizierbaren Mehrwert insbesondere beim Kunststoffenster „immer nur für unten rechts“.

GFF hat mit Inoutic „Groß – den Fenstermacher“ besucht und berichtet in der am 3.9.13 erscheinenden Septemberausgabe ausführlich.