Modulares System erlaubt hohen Vorfertigungsgrad Turnhallen-Baukasten für Frankfurter Schulen

Ein ökologisches Turnhallen-Baukastensystem für acht Schulen in Frankfurt am Main ermöglicht die flexible Anpassung an die jeweilige Standortsituation der einzelnen Gebäude. Es zeichnet sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad und individuelle Fassadengestaltungsmöglichkeiten aus.

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    © Längle Glas
    Für das Baukastensystem in Passivhaus-Bauweise ist die Käthe-Kollwitz-Schule 2015 mit dem Vorarlberger Holzbaupreis ausgezeichnet worden.
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    Bei der Bonifatiusschule begrenzt der Baukörper den Schulhof, die Pergola kann gleichzeitig als überdachter Pausenhof genutzt werden.

Das modulare Baukastensystem im Passivhaus-Standard besteht aus einer Einfeld-Sporthalle für zirka 25 Schüler und Vereinssportler, einem zweigeschossigen Nebentrakt mit Eingang und Räumen für Geräte, Umkleide und Technik sowie einer Pergola, die den Eingangsbereich überdacht. Je nach städtebaulichem Kontext können die drei Grundelemente gedreht, gespiegelt, zueinander verschoben oder addiert werden. Auf diese Weise lässt sich der Baukörper an die unterschiedlichen Standorte anpassen.

Elementierter Holzbau

Die vorgefertigten Decken- und Wandelemente werden einschließlich der Dämmung, Beplankungen und Lisenen als Doppelelemente (zwei mal 1,23 Meter) angeliefert. Auch im Innenbau spiegelt sich das Konstruktionsraster von 1,23 Meter wider und gliedert den Baukörper in horizontaler wie vertikaler Richtung. Der Passivhaus-Standard zeichnet sich durch energieeffiziente Gebäude, die Nutzung passiver Energien wie Sonnenenergie und Photovoltaikzellen sowie einen Heizwärmebedarf von weniger als 15 KWh (m2a) aus. Die Außenhaut besteht aus durchscheinenden, satinierten Glasscheiben mit Einzelbefestigungen aus Aluminium. Diese sind farblich unterschiedlich hinterlegt und setzen somit Akzente, die spielerisch Bezug nehmen auf die unterschiedlichen städtischen oder ländlichen Umgebungen.

Geschuppte Glaselemente

Längle Glas Befestigungssysteme mit Sitz im österreichischen Götzis hat das patentierte System Al-Wall DS nach Frankfurt gebracht. Es ermöglicht eine doppelt geschuppte Glasfassade und zeichnet sich durch hohe Flexibilität und Wetterfestigkeit sowie eine zeitsparende Montage an der unterliegenden Stahlkonstruktion aus. Zudem ist es variabel in der Gestaltung von Form, Flächengröße und Glasauswahl. Das hinterlüftete Befestigungssystem bietet maßgeschneiderte Anpassungsmöglichkeiten, eine automatisch geregelte Frischluftzufuhr sowie einen Selbstreinigungseffekt der Glasscheiben.