News von der IHM Trendcheck: Neue Wachstumsfelder für das Handwerk

Seit März steht das Handwerk vor neuen Aufgaben und Herausforderungen. Dabei bringt die Krise auch Chancen mit sich, durch die Handwerksbetriebe gerade jetzt punkten können. Die Internationale Handwerksmesse stellt unter dem Motto Trendmap Handwerk – das Corona-Update gemeinsam mit dem Trendforscher Peter Wippermann hochaktuelle Trends vor, darunter die Wachstumsfelder der Zukunft.

Die aktuelle Trendmap ist ab sofort abrufbar unter trendmap-handwerk.de. - © GHM

Verstärkte Hygienemaßnahmen, Social Distancing, virtueller Austausch: Von heute auf morgen musste sich die Welt und damit auch das Handwerk neu organisieren. Handwerksbetriebe stehen vor neuen Herausforderungen, die sie seit März zu meistern lernen. Dabei zeigt der Blick in die Zukunft, dass Veränderung auch Chancen birgt. Welche das sind, zeigt das Corona-Update der „Trendmap Handwerk“ auf. Die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH hat gemeinsam mit dem Trendforscher Peter Wippermann die Branche unter die Lupe genommen und wirft mit der überarbeiteten „Trendmap Handwerk“ ein Schlaglicht auf die acht neuen Trends und Wachstumsfelder, mit denen Handwerksbetriebe ihr Geschäft ankurbeln und zukunftsfähig machen können.

„Mit der Trendmap Handwerk sollen Handwerksbetriebe positive Impulse und neue Perspektiven für ihr Geschäft erhalten“, sagt Prof. Peter Wippermann. „Die Corona-Pandemie hat eine rasante Beschleunigung in der digitalen Technologie mit sich gebracht. Das ortsungebundene Arbeiten schafft mehr Handlungsspielräume im Betrieb, die Digitalisierung hat sich um fünf Jahre beschleunigt und durch berührungslose Tools entstehen neue Märkte für das Handwerk.“ Mit Wippermanns „Corona-Update“ gibt die Trendmap Handwerksbetrieben eine Orientierung in der aktuellen Marktsituation.

New Normal: konsequente Gestaltung der Kundenbeziehung

Durch die Corona-Pandemie und das Social Distancing ist ein neues Bewusstsein für das eigene Wohl und die Gesundheit entstanden. Das resultiert in der sogenannten neuen Normalität. Dabei bietet das „New Normal“ dem Handwerk Chancen, sich im Markt zu profilieren: Kunden suchen vermehrt nach digitalen Dienstleistungen und das Gesundheitsengagement eines Handwerksbetriebes wird zur werblichen Botschaft. Die konsequente Gestaltung der Kundenbeziehung und die Transparenz zum Thema Gesundheit werden im Arbeitsalltag des „New Normal“ zum Wettbewerbsvorteil. Hier gilt es, durch beispielsweise eine aktuelle Website oder eine Präsenz in den Social-Media-Kanälen das Vertrauen in den Betrieb zu stärken. Ebenfalls können Betriebe mit Videokonferenzen zur Abstimmung von Angeboten und zur Projektkoordination beim Kunden punkten.

Remote Working: Gekommen, um zu bleiben


Remote Working steht für mobiles, flexibles und ortsungebundenes Arbeiten. Um die Organisation des Betriebs während der Ausgangsbeschränkungen aufrechtzuerhalten, war es notwendiger denn je, sich digital und flexibel aufzustellen. Die Einrichtung einer cloudbasierten Kollaborationsplattform wurde genauso wichtig, wie der sichere Zugriff auf das Firmennetzwerk. Kundenbetreuung, Personalmanagement und Projektplanungen wurden in die Home Offices der Mitarbeiter verlegt. Wie die aktuelle, repräsentative DAK-Studie zeigt, bewertet jeder zweite Mitarbeiter die Arbeit mit Laptop, Smartphone und Videokonferenzen als positiv. Drei Viertel der Befragten möchten auch nach der Corona-Krise – zumindest teilweise – von zu Hause aus arbeiten. Die Bundesregierung plant, den Anspruch auf Heimarbeit gesetzlich zu verankern und bis spätestens Oktober 2020 einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorzulegen. Die digitale Infrastruktur und die Ausrüstung der Mitarbeiter sind für Handwerksbetriebe Voraussetzungen für ein reibungsloses Remote Working – und damit für Mitarbeiterzufriedenheit und Unternehmenserfolg.

Touchless Technology: Schutz für die Gesundheit


Über das Berühren eines Türgriffs oder das Bezahlen mit Bargeld machte man sich Anfang dieses Jahres noch wenige Gedanken. Die Situation hat sich grundlegend gewandelt, öffentlich genutzte Oberflächen werden nun als Gefahrenzonen empfunden. Die Zukunft gehört der Touchless Technology: Das Smartphone dient immer mehr als neues Zahlungsmittel oder als Tool für mobiles Ein- und Auschecken. Zugangsberechtigungen und der Gesundheitszustand der Menschen auf dem Weg zum Arbeitsplatz können über optische Sensoren kontrolliert und dokumentiert werden. Auch in Privathaushalten entsteht ein neuer Markt: Berührungslose Schalter, Armaturen und Türen sind zwar nicht neu, erleben aber eine stark gestiegene Nachfrage. Die Einsatzmöglichkeiten von berührungslosen Technologien sind vielfältig, helfen, die Gesundheit zu schützen und bilden ein wichtiges Wachstumsfeld für das Handwerk im Innenausbau, in der Elektrotechnik und in der Sanitärtechnik.

Im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse vom 10. bis 14. März 2021 auf dem Messegelände München sind die Trends mit Innovationen von Pionieren aus dem Handwerk, spannenden Talks im Digitalzentrum Handwerk und Best-Practice-Beispielen für alle Gewerke erlebbar. Dazu Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH: „Ideen, Innovationen und Entwicklungen, die das Handwerk in den kommenden Jahren beeinflussen, erleben Besucher traditionell auf unseren Messen. Durch die Trendmap Handwerk sollen Betriebe erkennen, in welche Richtung sich die Branche entwickelt, welche Chancen sich daraus ergeben und was sie beachten müssen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.“

Die aktuelle Trendmap mit den fünf weiteren Trends Distance Disco, Cost Cutting, Remote Support, Anti-Rassismus und Videokonferenzen sowie alle detaillierten Beschreibungen ist ab sofort abrufbar unter: www.trendmap-handwerk.de